Zusammenarbeit aufgelöst

Das Landestheater Linz und Mei Hong Lin haben sich einvernehmlich auf eine vorzeitige Beendigung ihres Arbeitsvertrages verständigt.

Nach zahlreichen, letztendlich nicht bestätigten Vorwürfen an die Linzer Tanzdirektorin und ihrer Freistellung im vergangenen Jahr sehen sich Mei Hong Lin und das Landestheater nicht in der Lage, die Zusammenarbeit fortzusetzen.

Linz, 08/02/2022
Seit September 2021 hatte das Landestheater Linz das Arbeitsverhältnis von Mei Hong Lin ruhen lassen. Diese Reaktion auf die massiven Vorwürfe an die Tanzdirektorin - darunter struktureller Machtmissbrauch, reihenweise Nichtverlängerungen, Bossing, fachliche Inkompetenz, Verletzungen der Fürsorgepflicht, arbeitsrechtliche Verstöße und Ideendiebstahl - sollte einer vom Theater eingesetzten Kommission die Möglichkeit geben, die Vorwürfe der Verletzung der Fürsorgepflichten zu überprüfen.

Die Vorwürfe haben sich in der Überprüfung nicht bestätigt. Laut einer Stellungnahme des Theaters haben sich jedoch in Fragen der künstlerischen Ausrichtung von TANZ LINZ und des erforderlichen Einsatzes der Tanzkompanie erhebliche Divergenzen zwischen den Beteiligten offenbart, weshalb sich das Landestheater und Mei Hong Lin angesichts unterschiedlicher Auffassungen über die Rahmenbedingungen der Tanzkompanie nicht in der Lage sehen, die Zusammenarbeit fortzuführen. Mei Hong Lin stimmte daher der angebotenen Auflösung des Vertrags zu.

Mei Hong Lin hatte TANZ Linz für acht Jahre mit großem künstlerischen Erfolg geleitet. Der zwischenmenschliche Erfolg blieb dabei auf der Strecke und so reihte sich der Streit in die Vielzahl von Vorwürfen des Machtmissbrauchs an Tanzchef*innen in den letzten Spielzeiten ein. Nachdem sich die Vorwürfe in diesem Fall nicht bestätigt haben, das Arbeitsverhältnis aber trotzdem aufgelöst wurde, bleibt es abzuwarten, wer in Linz das Interimsteam, bestehend aus Kompaniemanagerin Roma Janus und Intendant Hermann Schneider, ablöst.

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