Tanz als Ausdruck des Erlebens

In Köln im Jahr 1915 geboren, erhielt Klara Sepmeier ihre Tanzausbildung in der Ballettschule von Araça Makarova. Tänzerisch gebildet und geformt im Geiste Mary Wigmans begeisterte sie sich zeitlebens für die Tanzkunst Harald Kreutzbergs. Es folgten Engagements an Theatern in Köln, Kaiserslautern, Bromberg und Dortmund. Als Solistin entwickelte Klara Sepmeier in Zusammenarbeit mit dem zeitgenössischen Komponisten Hubert Eckartz anspruchsvolle eigene Tanzkreationen, die die Tradition des Ausdruckstanzes der 1920er/30er Jahre weiterentwickeln sollten, vor dem Hintergrund der wachsenden Begeisterung für das klassische Ballett im Nachkriegsdeutschland der 1950er Jahre nur mäßigen Anklang fanden.

Früh kam sie nach dem Ende des 2. Weltkriegs mit dem Modern Dance amerkanischer Prägung in Kontakt. Auf Reisen in die USA begegnete sie den Tanzlegenden Martha Graham und Doris Humprey und entdeckte ihr Talent als Tanzpädagogin.

Bis zu ihrem 79. Lebensjahr unterrichtete Klara Sepmeier Tanz und Gymnastik (zuletzt an der Volkshochschule in Dortmund) und gab ihr Wissen und ihre Überzeugung an Generationen von Tänzern und Tänzerinnen weiter. Am 11. März 2013 ist Klara Sepmeier im Alter von 97 Jahren verstorben.

Klara Sepmeier übergab zu Lebenszeiten Materialien zu Leben und Werk an das Deutsche Tanzarchiv Köln.

Thomas Thorausch