Deutsche Ballettdirektorenkonferenz in Dresden

Ergebnisse der Konferenz im April

Berlin, 22/04/2011

Die Ballett- und Tanzdirektoren Deutschlands wenden sich nachdrücklich gegen die Schließung des Tanzarchivs Leipzig e.V. und appellieren für den Erhalt einer Institution, in der sich nicht nur der größte Teil der deutschen, insbesondere der DDR Ballett- und Tanzgeschichte befindet, sondern das auch die Nachlässe von Rudolf von Laban, Mary Wigman, Gret Palucca oder Uwe Scholz archiviert.
Das Tanzarchiv Leipzig e.V. ist eine einzigartige, international bedeutsame Einrichtung, zu deren Aufgaben seit ihrer Gründung 1957 neben der Aufbewahrung, Erschließung und Restaurierung bedeutender Bestände zum deutschen Ausdruckstanz und zur deutschen Tanzgeschichte die Forschung und Dokumentation ebenso wie die öffentliche Vermittlung durch Veranstaltungen und Publikationen gehört.
Dieses Archiv ist das nationale Gedächtnis des Tanzes und ist für ein kulturhistorisches Bewusstsein ebenso unverzichtbar wie für kulturelle Bildung, teilte die Sprecherin der BBTK (Bundesdeutsche Ballett- und Tanztheaterdirektorenkonferenz) Dr. Christiane Theobald in Berlin mit.
Die Konferenz, die am 15. und 16. April 2011 in der Semperoper in Dresden stattfand, behandelte als Schwerpunktthema „Audience Development“. Dazu hielt Prof. Andrea Hausmann von der Europa Universität Viadrina ein Impulsreferat und fokussierte die Aufgaben und Instrumente der Bindung eines vorhandenen Stammpublikums an ein Ensemble sowie die Aktivierung neuer Zuschauerpotentiale. Publikumsbindung, Publikumsfindung und -entwicklung sind die Schlüsselthemen dieser strategischen Zukunftsaufgabe.
„Ballettmeisterfortbildung“, das Hauptthema der vorigen Ballett- und Tanztheaterdirektorenkonferenz in Essen, zeigt bereits Wirkung: Innerhalb der BBTK sind die Ballett- und Tanzkompanien sehr gut vernetzt und es kommt zu gegenseitigen Hospitationen und Seminaren.
Christiane Theobald betont, dass ihr die Frage der „Fortbildung im Tanzbereich“ ein wichtiges Anliegen mit höchster Priorität ist. Das bezeugt die Vehemenz, mit der die Ballett- und Tanztheaterdirektoren dieses Thema aufgegriffen haben. www.bbtk.de

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