TRANSITION Zentrum Tanz in Deutschland (TZTD)

Präsentation der Projektstudie zur Modellentwicklung

Berlin, 11/03/2008

Am 6. März 2008 präsentierte die Arbeitsgruppe ‚Transition und soziale Aspekte’ der Ständigen Konferenz Tanz unter der Leitung von Sabrina Sadowska in Berlin im Max-Liebermann-Haus die Ergebnisse der von ihr in Auftrag gegebenen Projektstudie zu ‚Transition’ im Tanz.
‚Transition’ ist im Berufsleben von Tänzern unvermeidlich. Tänzerinnen und Tänzer müssen sich, im Unterschied zu vielen anderen Berufsgruppen, nach einer relativ kurzen aktiven Zeit auf der Bühne beruflich neu orientieren. Jeder professionelle Tänzer wird daher mit Umschulung und Weiterbildung konfrontiert. Im Vergleich zu existierenden ‚Transition’ Zentren in Holland, England Kanada und den USA sowie jüngsten Entwicklungen in anderen Ländern steht Deutschland bei der Schaffung von Voraussetzungen für ‚Transition’ im Tanz weit nach. Dies steht im Widerspruch zu den tanzpolitischen Initiativen – siehe Tanzplan Deutschland – sowie der aktuellen Dynamik von Tanzszene und Tanzinfrastruktur in Deutschland.
Die AG „Transition und soziale Aspekte“ der Ständigen Konferenz (SK) Tanz e.V. hat – den Bedarf erkennend – im Sommer 2007 eine Projektstudie zu ‚Transition’ im Tanz in Deutschland in Auftrag gegeben. Die Studie wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste e.V. sowie von Akteuren der Tanzszene selbst.
Mit der Studie wurde Culture Concepts, ein unabhängiges Forschungs- und Projektentwicklungsbüro in Berlin, beauftragt. Autorin der Studie ist Dr. Cornelia Dümcke.
Erstmalig werden die Rahmenbedingungen und der Handlungsbedarf zu ‚Transition’ im Tanz in Deutschland mit einer bundesweiten Befragung im freien und festen Tanzbereich untersucht und bewertet sowie konkrete Orientierungen für die Errichtung eines „TRANSITION Zentrum TANZ in Deutschland“ (TZTD) gegeben.
Damit können zeitnah Antworten auf eine der Empfehlungen der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ gegeben werden. Die Enquete-Kommission hat in ihrem Abschlussbericht, Abschnitt „Sondersituation Tanz“, u.a. folgende Handlungsempfehlungen zu ‚Transition’ gegeben: „Die Enquete-Kommission empfiehlt Bund und Ländern, Tänzer während und nach der Tanzkarriere durch die Einrichtung einer entsprechenden Stiftung „Transition“ auf der Grundlage der Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Transition und soziale Aspekte“ zu unterstützen.“ Die zentralen Ergebnisse der Projektstudie wurden durch Dr. Cornelia Dümcke im Beisein von Frau Gitta Connemann, Vorsitzende der Enquete-Kommission, präsentiert.
Frau Dr. Cornelia Dümcke als Autorin der Studie stellte die Ergebnisse der Befragung zur Analyse des Bedarfs vor und gab konkrete Empfehlungen zu einer ‚Roadmap’ zur Errichtung eines „TRANSITION Zentrum TANZ in Deutschland“.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael Freundt und Sabrina Sadowska. Für den Fonds Darstellende Künste sprach in Vertretung Hans Herdlein. Die Hamburger Tänzerin Heather Jurgensen berichtete von Tänzerseite aus über den Übergang in eine neue Berufs- und Lebenswelt. Die lange Textversion der Studie findet sich auf der Website der Ständigen Konferenz Tanz.
 

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