Forsythes Arbeit in Dresden gefährdet

SPD-Fraktion will den Vertrag mit der Tanzkompanie von William Forsythe nicht um weitere fünf Jahre zu den gleichen Bedingungen verlängern

Dresden, 22/03/2008

Die Dresdner SPD-Fraktion will den Vertrag mit der Tanzkompanie von William Forsythe nicht um weitere fünf Jahre zu den gleichen Bedingungen verlängern. Die Laufzeit sei zu lang, die geplanten 25 bis 30 Aufführungen seien zu viel, sagte der kulturpolitische Fraktionssprecher Wilm Heinrich. Auch die jährlich der Kompanie gezahlte Summe von 1,5 Millionen Euro sei zu überdenken. Ein Teil des Geldes könne dem Spielbetrieb des Festspielhauses Hellerau zugeschlagen werden. Ein anderer Teil solle in kulturelle Bildung investiert werden. „Jeder Forsythe-Abend kostet 60 000 Euro, damit können wir zwei Stadtteilbibliotheken für ein Jahr finanzieren“, so Heinrich. „Wir sehen auch die Art der Vertragserfüllung kritisch.“ Notwendige Impulse für die Belebung des Festspielhauses sowie überregionale Anziehungskraft seien nicht geliefert worden. Das Festspielhaus war 2006 nach zweijähriger Sanierung wiedereröffnet worden. Seit 2005 wird die Forsythe-Kompanie von Sachsen, Hessen, Dresden und Frankfurt/Main finanziert.

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