Guantanamo & Australien

Eine Produktion des Sydney Opera House und Malthouse Theatres aus Melbourne

Wien, 24/05/2007

Festwochen/Halle E: Die Offenlegung der Gräueltaten in Guantanamo hat aufgerüttelt. In der Produktion des Sydney Opera House und Malthouse Theatres aus Melbourne (Regie: Nigel Jamieson, Choreografie: Garry Stewart) ist der Fall David Hicks Ausgangspunkt. Der Australier wurde wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer Terror-Organisation jahrelang „festgehalten“, gefoltert, misshandelt. Kürzlich wurde er unter Zugeständnissen in seine Heimat überstellt.

Das einstündige Tanztheater zum Sound-Design von Paul Charlier bringt die Fakten und Berichte der Eltern mit akrobatischer Körpersprache in einen Zusammenklang. Die Szenen der Gefangenen stehen für den Überlebenswillen des Menschen schlechthin. Mittels Luftakrobatik entstehen surrealistische Effekte, so scheint etwa einer der Tänzer auf den Worten der Menschenrechtsdeklaration zu laufen, die auf die Bühne projiziert wird. Gegen Ende werden authentische Fotos aus Guantanamo und nachgestellte Momentaufnahmen gezeigt.

„Honour Bound“ steht auch für eine mutige Arbeit in einem Land, das nach Meinung der australischen Autorin Alison Croggon mit der Bush-Regierung fatale Bündnisse geschlossen hat.


Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

 

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