Streik beim französischen Ballet du Nord

Tänzer gegen Direktorin

Lille, 10/10/2002

Seit dem 20. September stehen im französischen Roubaix bei Lille 45 Tänzer, Techniker, Mitarbeiter und Angestellte der Ballettschule, das heißt ein Großteil des Ballet du Nord, im Streik. Zwei Personen sollen sogar im Hungerstreik sein. Sie verlangen die Absetzung ihrer Direktorin und Chefchoreografin Maryse Delente, der sie „moralische und psychologische Repressalien, Erniedrigungen jeglicher Art, Mobbing und unzumutbare Arbeitsbedingungen“ wie 12-Stunden-Tage für Tänzer vorwerfen. Delente soll u.a. die Tour-Managerin des Balletts für rein persönliche Belange wie das Ausführen ihres Hundes eingesetzt haben. Die Tänzer haben nichts gegen Delente als Künstlerin einzuwenden und wollen sie als Choreografin behalten, aber sie beklagen ihr diktatorisches Benehmen als Direktorin - manche von ihnen hätten Angst, wieder in den Ballettsaal zurückzukehren. Delente leugnet die Beschuldigungen und will auf ihrem Posten bleiben. Die Bezirksregierung hat einen Vermittler eingesetzt.

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