Demis Volpi wird Ballettdirektor und Chefchoreograf des Balletts am Rhein

Zur Spielzeit 2020/21 tritt der Choreograf die Nachfolge von Martin Schläpfer an

„Demis Volpi ist einer der spannendsten, kreativsten und vielversprechendsten Choreografen und Regisseure der jungen Generation“, so der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Prof. Christoph Meyer.

Düsseldorf/Duisburg, 15/03/2019
Demis Volpi wird zur Spielzeit 2020/21 neuer Ballettdirektor und Chefchoreograf des Balletts am Rhein. Der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein berief den argentinischen Choreografen und Regisseur in einer außerordentlichen Sitzung am Freitag, 15. März 2019, einstimmig zum Nachfolger von Martin Schläpfer, der zur Saison 2020/21 als Ballettdirektor an das Wiener Staatsballett wechselt. Demis Volpi unterzeichnete einen Vier-Jahres-Vertrag bis zur Saison 2023/24.

Demis Volpi war zwischen 2013 und 2017 als Hauschoreograf des Stuttgarter Balletts tätig. Freiberuflich hat er für zahlreiche renommierte Kompanien kreiert, darunter die Compañía Nacional de Danz de México, das American Ballett Theater New York, das Ballet of Flanders, das Ballet de Santiago de Chile, DanceWorks Chicago, das Northern Ballet in Leeds und das Korean National Ballet. Zudem hat er für TänzerInnen wie Alessandra Ferri, Herman Cornejo, Alicia Amatriain, Sue Jin Kang, Cory Stearns oder Luis Ortigoza choreografiert. In Deutschland hat er neben seiner Tätigkeit für das Stuttgarter Ballett als Choreograf u.a. für das Ballett Dortmund, das Ballett im Revier Gelsenkirchen und das Badische Staatsballett sowie als Opernregisseur am Saarländischen Staatstheater, am Nationaltheater Weimar, an der Oper Heidelberg und an der Oper Stuttgart Erfolge gefeiert.

Für seine Kreationen ist der 33jährige mehrfach auf internationalem Parkett ausgezeichnet worden. So war er 2018 für die „International Opera Awards“ (Kategorie „Beste Produktion“ für „Death in Venice“, Staatsoper Stuttgart) und den „Prix Benois de la Danse“ am Bolshoi Theater in Moskau (Beste Choreografie für „Salome“, Stuttgarter Ballett) nominiert. Er ist Träger des „Deutschen Tanzpreises“ (2014, Kategorie „Zukunft“), wurde 2017 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum „Nachwuchskünstler des Jahres“ gewählt und erhielt den Chilenischen Kunstkritiker-Preis.

„Demis Volpi ist einer der spannendsten, kreativsten und vielversprechendsten Choreografen und Regisseure der jungen Generation“, so der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Prof. Christoph Meyer. „Er verfügt über wertvolle, langjährige Erfahrung in der Arbeit mit großen Ballettkompanien, über profundes administratives Know-How sowie enormes künstlerisches Potenzial. Er hat uns insbesondere durch seine moderne, genreübergreifende Herangehensweise überzeugt, die den Tanz als interdisziplinäres Medium definiert.“

Mit seinen „innovativen Ideen und seiner beeindruckenden künstlerischen Vita“, so Christoph Meyer weiter, habe sich Demis Volpi inmitten eines hochqualifizierten internationalen Bewerberfeldes durchgesetzt. „Nach zehn wunderbaren Jahren der Zusammenarbeit mit Martin Schläpfer, der hier in Düsseldorf und Duisburg Außerordentliches geleistet und das Ballett am Rhein zu einer der wichtigsten Adressen für den europäischen Tanz gemacht hat, war uns klar: Einen ,Nachfolger’, der nahtlos an Martin Schläpfers Arbeit und Ästhetik anknüpft, kann es nicht geben – und soll es auch nicht geben. Bei einem solchen Wechsel braucht es Mut zur Veränderung. Daher freuen wir uns nun sehr auf einen jungen, äußerst begabten Kollegen, der seiner großen Herausforderung mit Respekt, aber gleichzeitig auch mit Innovationskraft und dem nötigen Selbstbewusstsein begegnen wird.“

Demis Volpi: „Mit großer Freude sehe ich der Herausforderung entgegen, das Ballett am Rhein ab der Spielzeit 2020/21 zu leiten und bin dankbar für das in mich gesetzte Vertrauen. Ich sehe meine Aufgabe darin, auf dem aufzubauen, was die Kompanie in den vergangenen Jahren bis heute erreicht hat; es wird also um die Pflege des neoklassischen Repertoires, die Einbindung wichtiger zeitgenössischer ChoreografInnen und KünstlerInnen sowie die Erweiterung des Freiraums für neue choreografische Sprachen gehen. Darüber hinaus freue ich mich aber selbstverständlich auch darauf, eigene Akzente zu setzen, u.a. durch die Kreation eigener abendfüllender Handlungsballette zur weiteren Entwicklung des Repertoires und des Profils des Balletts am Rhein.

Zunächst freue ich mich jedoch auf das Kennenlernen der TänzerInnen und Mitarbeitenden in den kommenden Wochen, sowie auf die Zusammenarbeit mit Christoph Meyer. Ich bin zudem sehr gespannt auf das Duisburger und Düsseldorfer Publikum und hoffe darauf, dass es den zukünftigen künstlerischen Entwicklungen seines Balletts mit Neugier und Offenheit begegnen wird.“

Kommentare

Noch keine Beiträge