Neuinterpretation eines Mythos

Enrique Gasa Valga mit der Limonada Dance Company und „Dorian Gray“

Ein Stück, dessen Inhalt heute relevanter denn je erscheint: Nach der Tanzgala von Enrique Gasa Valga während der Ballsaison im Deutschen Theater München, präsentieren der Choreograf und seine in Innsbruck ansässige Limonada Dance Company mit Dorian Gray die erste von drei Deutschlandpremieren. Die Inszenierung basiert auf dem Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde, der im Jahr 1890 veröffentlicht wurde und als Manifest des Ästhetizismus gilt.

München, 28/11/2025

Der Roman spielt im späten 18. Jahrhundert in London und erzählt vom Leben eines wunderschönen jungen Mannes namens Dorian Gray, der von den hedonistischen Idealen des „Dandy“ Henry Wotton in den Bann gezogen wird. Die Geschichte nimmt eine düstere Wendung, als Dorian sich wünscht, dass sein Porträt – gemalt von seinem guten Freund, dem sensiblen und talentierten Maler Basil Hallward – an seiner Stelle altert. Im Laufe der Geschichte wird ein moralischer Verfall sichtbar, welcher aus seinem ausschweifenden Lebensstil heraus resultiert.

Für Gasa Valga ist die Geschichte eine moderne Neuinterpretation des „Mythos von Narziss“. Beide Figuren verlieben sich in ihr eigenes Spiegelbild – ob in einer Reflexion der Wasseroberfläche oder auf einer Leinwand. Der Choreograph taucht tief in die Verwundbarkeit unserer menschlichen Seele und des Geistes ein und erforscht die Versuchungen und Genüsse, denen sie erliegen. Das Stück macht deren Gefühle und Instinkte der Charaktere, ihre Fehler und das Bedauern darüber sichtbar.

Auf spannende aber zugleich bedrückende Weise veranschaulicht Gasa Valga den Jugend- und Schönheitskult sowie dessen dunkle Konsequenzen. Die Musik als „roter Faden“ liefert eine Mischung aus unsterblichen Klassikern, die für eine siebenköpfige Band neu arrangiert wurden, sowie neuen Kompositionen, die der musikalische Leiter Roberto Tubaro speziell für diese Produktion arrangiert hat. Elisa Gobbi, Greta Marcolongo und Jana Stöckler-Spazier führen in den Rollen der drei „Dark Soul Girls“ als Henrys Engel (besser gesagt „Dämonen“) Dorian und das Publikum durch die Geschichte. Das Bühnenbild von Helfried Lauckner und die Kostüme von Birgit Edelbauer-Heiss bestechen durch eleganten, aber poppigen 50er-Jahre-Flair.

Der aus Australien stammende Locke Venturato wird die Hauptrolle übernehmen. Er ist erst seit Oktober 2024 fixes Mitglied der Limonada Dance Company und wird bereits als Ausnahmetalent gefeiert. Natürlich ist er auch Teil des Company für die weiteren Gastspiele, die kommendes Jahr im Deutschen Theater in München zu sehen sind. Damit die Fans nicht die Qual der Wahl haben, oder sich ihre Lieblingsproduktion gleich mehrmals anschauen können, wurde erstmals ein eigenes Abo-Modell mit einem Preisvorteil von 30% eingerichtet.

 

Dorian Gray | 12. + 17.05.2026
Tickets ab 29,00 € oder im Abo

Weitere Informationen & Ticketbuchung: www.deutsches-theater.de
 

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