Die Gewinner des diesjährigen Benois de la Danse

Moskau, 04/06/2009

Zwei der Juroren hatten sich Bedenkzeit erbeten, und deswegen werden die Gewinner des diesjährigen Benois de la Danse erst jetzt bekannt – eine gute Woche nach der Veranstaltung in Vicenza. Immerhin war einer potentiellen Gewinner bei der Gala mit einem nominierten Ballett dabei, und José Martinez von der Opéra de Paris erhält den Ballett-Oscar denn auch als Choreograf für ”Les Enfants du paradis” – ebenso wie Wayne McGregor für ”Infra”, eine Uraufführung des Royal Ballet London. Eduardo Lao (Ballet Comunidad de Madrid) und Lauri Stallings (Ballet Atlanta) gingen leer aus. ”Tres” und ”big” konnten offenbar die sieben Juroren nicht gänzlich überzeugen.
Gleich zwei Preisträgerinnen finden sich auch unter den Ballerinen – so nicht ganz unerwartet Natalia Osipova aus Moskau, die gleich für vier Rollen-Porträts nominiert wurde: als ”Giselle”, für ihre Medora in der ”Le Corsaire”-Rekonstruktion des früheren und des jetztigen Bolschoi-Ballettchefs, als ”La Sylphide” sowie als Jeanne in der ”Flamme von Paris”. Kirsty Martin machte zwar ”nur” mit ihrer ”Manon” beim Australian Ballet Eindruck, das aber offenbar gründlich. Die Jury unter Vorsitz von Juri Grigorowitsch bedachte sie ebenfalls mit einem Benois. Dorothée Gilbert (Opéra de Paris), Ekaterina Kondaurova (Mariinsky), Itziar Mendizabal (Leipziger Ballett) und Anita Pacylowski (Carolina Ballet Theatre) hatten das Nachsehen. Vielleicht kam ihre Nominierung noch zu früh.
Ähnliches lässt sich auch über Adam Bull (Australian Ballet), Alain Hororez (Koninklijk Ballet van Vlaanderen) und Desmond Richardson (Complexions Contemporary Ballet) sagen. Denn durchgesetzt haben sich mit Joaquín de Luz und Ivan Vasiliev nur zwei der Tänzer-Kandidaten – der eine für Balanchines ”Prodigal Son” beim New York City Ballet, der andere als Konrad in ”Le Corsaire” und Philippe in der ”Flamme von Paris”, beides Produktionen des Bolschoi-Ballets. Wir gratulieren.

http://benois.theatre.ru

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