Getanzte Leichtigkeit des Seins

„Rock the Ballet“ läuft am St. Pauli Theater

Hamburg, 30/07/2008

Aufblasbare Puppen auf der Reeperbahn sind nichts Besonderes. Als Partnerinnen auf der Bühne sorgen die Plastikkörper auf dem Kiez ab sofort weniger für Erregung als vielmehr für laute Lacher: Die Rasta Thomas Dance Company aus New York mischt im St. Pauli Theater Tanz und Musik neu, „Rock the Ballet“ entpuppt sich als Show, die hält, was ihr Titel verspricht.

Sechs Männer schieben und stemmen ihre hautfarbenen Kunst(stoff)-Partnerinnen nur genau so lange, bis eine Tänzerin aus Fleisch und Blut zwischen ihnen Verwirrung stiftet. Eine Liebesgeschichte ohne Worte, dafür mit ständigen Stimmungsschwankungen, erzählt der „Love in the City“ überschriebene, sehr amerikanische erste Teil. Nach der Pause dann nur noch Häppchen: Prince, Queen und Michael Jackson geben mit Ausschnitten aus bekannten Songs Atmosphäre vor und die sieben tollen Tänzer kommentieren den Sound mit jeweils passenden Bewegungen: Keine Story steht „Let's Go Crazy“, der „Bohemian Rhapsody“ oder „Bad“ im Weg, einzig die Lust auf Tanz liegt der Choreografie von Adrienne Canterna zu Grunde - sie und Ehemann Rasta Thomas geben der Company die Richtung. Stepptanz, Akrobatik, Musical, Ballett und sogar Schauspielerei - die sagenhaften sieben haben alles drauf.

„Rock the Ballet“ ist Power pur, präsentiert auf tanztechnisch hohem Level. Zwei Stunden Show und keine Minute Langeweile, die getanzte Leichtigkeit des Seins aus den USA macht Spaß und wurde lautstark bejubelt.

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