Kleines Wörterbuch des Tanzes

Jetzt in zweiter, neu bearbeiteter Auflage

Lüneburg, 25/05/2006

Nicht quadratisch, aber rechteckig, praktisch, gut; passt in (fast) jede Jackentasche und birgt dennoch auf nur 127 Seiten eine überraschende Fülle von Informationen: das Kleine Wörterbuch des Tanzes, jetzt in zweiter, neu bearbeiteter Auflage bei Reclam erschienen. Nur vier Euro kostet das wertvolle, auf dem deutschen Markt einmalige Büchlein, verfasst von Horst Koegler, international renommierter Ballettkritiker – und Klaus Kieser (Tanzhistoriker), also zwei ausgewiesenen Experten. Es gewährt einen Blick auf die Fundamente dieser sehr komplexen Kunst. Die Basis bilden die Fachtermini des klassischen Tanzes, klar erläutert, zum Teil mit hübschen, nostalgisch anmutenden Zeichnungen illustriert. Ob piqué, arabesque, attitude, pirouette, pas de chat, port de bras, ciseaux, failli oder tombé; die Breite ist angesichts des kleinen Formats erstaunlich. Damit nicht genug, finden sich auch Artikel zu Ausdruckstanz, Break Dance, Jazztanz, Modern Dance oder Kontaktimprovisation, zu Folkloretänzen, zur Tanzschrift etc. Ebenso werden geschichtliche Hintergründe erwähnt wie zum Beispiel die Académie Royale de Danse, 1661 gegründet, oder Hellerau-Laxenburg (1911). Hilfreich sind die Hinweise auf Fachzeitschriften.

Das höchst empfehlenswerte Bändchen ist für die kleinen Fans des Tanzes, seien es Mädchen oder Jungen, als Einstieg ein ebenso nützliches wie unterhaltsames Geschenk, aber auch für Erwachsene geeignet, die Näheres wissen wollen.

Wer dann in der ausführlicheren Fachliteratur sein Wissen erweitern will, kann sich in Reclams Ballett Führer (24,90 Euro), herausgegeben von Klaus Kieser und Katja Schneider, in aller gebotenen Tiefe über Ballette/Tänze informieren. Wem es, vielleicht als professionelle(r) Tänzer/in, mehr danach ist, die Terminologie näher zu studieren, kann Kurt Peters Lexikon der klassischen Tanztechnik (1991), für 20 Euro im Noetzel Verlag erschienen, zur Hand nehmen und sich auch mit der Frage auseinandersetzen, wieweit die dortigen Definitionen mit der Praxis der eigenen Ausbildung und des täglichen Trainings übereinstimmen.

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