„Wonderwomen“ erhält Leipziger Bewegungskunstpreis

„Wonderwomen“ von Melanie Lane ist Gewinner des 13. Leipziger Bewegungskunstpreises

Als Dialog zwischen Stärke und Zerbrechlichkeit, Repräsentation und Transformation ist „Wonderwomen“ der Versuch, den weiblichen Körper neu zu entdecken, zu erfinden und zu behaupten.

Leipzig, 05/02/2018

Von Mittwoch bis Samstag stand beim fünften Bewegungskunst-Festival die vielseitige, bunte und bewegte Leipziger Off-Theaterszene im Rampenlicht. Höhepunkt und Anlass des Festivals war die Verleihung des Leipziger Bewegungskunstpreises 2017, der am Samstagabend in der Schaubühne Lindenfels verliehen wurde. Die 5.000 Euro Preisgeld erhält die australischstämmige Choreografin Melanie Lane für ihre Tanzperformance „Wonderwomen“. Mit ungewöhnlicher Grazilität und Eleganz setzt sie darin die professionellen Bodybuilderinnen Rosie Harte und Natalie Schmidt spannungsreich und vielschiechtig in Szene.

„Mit ihrer Performance „Wonderwomen“ gelingt es Melanie Lane auf wunderbare und kunstfertige Weise unzählige Fragen und Assoziationen in die Köpfe ihres Publikums zu pflanzen. Sie und ihre Spielerinnen Rosie HArte und Natalie Schmidt bringen mit großer Lust und durch präzise Spielweise Unordnung in das von ihnen ausgebreitete Feld von Körper- und Geschlechterbildern. Und das große Verdienst der damit einhergehenden Verunsicherung liegt darin, dass sie das Schweigen vermeintlicher Gewissheiten bricht.“ So die Jury in ihrer Laudatio.

Der Bewegungskunstpreis wird seit 2005 an herausragende Produktionen des Tanz- und Sprechtheaters und der Performance-Kunst aus dem großen Bewerberfeld des freien Theaters in Leipzig vergeben.Der Leipziger Bewegungskunstpreis versteht sich als Förderpries für künftige Inszenierungen und ist mit 5.000 Euro eine der höchstdotierten Auszeichnungen für freie darstellende Künste in Deutschland.

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