Ein erfülltes Leben

Der amerikanische Choreograf Geoffrey Holder ist verstorben

Geoffrey Holder war Tänzer, Choreograf, Musiker, Schauspieler, Designer und Maler. Geboren im karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago, sammelte er im Alter von nur 7 Jahren in der Tanzgruppe seines älteren Bruders erste Tanzerfahrungen.

New York, 08/10/2014

Geoffrey Holder war Tänzer, Choreograf, Musiker, Schauspieler, Designer und Maler. 1930 geboren im karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago, sammelte er im Alter von nur 7 Jahren in der Tanzgruppe seines älteren Bruders Arthur Aldwyn „Boscoe“ Holder erste Tanzerfahrungen. Ab den späten 1940ern leitete er diese auch, und folgte 1954 einer Einladung von Agnes de Mille, die die Truppe auf den Virgin Islands tanzen gesehen hatte, nach New York - und blieb dort.

Bis sich die Truppe 1960 auflöste, unterrichtete Holder an der Katherine Dunham School, und war von 1954 bis 1956 Tänzer im Ballett der Metropolitan Opera. Sein Broadway-Debüt feierte er im Dezember 1956 mit „House of Flowers“. Dabei lernte er auch seine Frau, die Schauspielerin und Tänzerin Carmen De Lavallade, kennen. Seine Choreografien gehören zum Repertoire des Alvin Ailey American Dance Theater und dem Dance Theater of Harlem.

Sein Gesicht kennt man zudem aus zahlreichen US-amerikanischen Filmen, unter anderem aus den Filmmusicals „Annie“ und „Doktor Dolittle“, „Boomerang“ und vor allem aus dem James Bond-Film „Live and let die“ von 1973, in dem er an der Seite von Roger Moore als Vodoopriester auftrat.

Neben dem Tanz war Holders große Leidenschaft vor allem die Malerei. Seine Arbeiten wurden in der Corcoran Gallery in Washington und dem Guggenheim Museum in New York gezeigt.

Am 05. Oktober 2014 verstarb Geoffrey Holder mit 84 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. „He had lived the fullest life he could possibly live“, schreibt sein Sohn Leo in einem digitalen Nachruf.

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