Hélène Bouchet als Hippolyta in "Ein Sommernachtstraum" von John Neumeier

Hélène Bouchet als Hippolyta in "Ein Sommernachtstraum" von John Neumeier

"Geh raus und zeig dich!"

Ein Gespräch mit Hélène Bouchet, langjährige Erste Solistin des Hamburg Ballett, anlässlich ihres Bühnenabschieds Ende 2021

Sie hat seit 23 Jahren so gut wie alle großen Frauenrollen in John Neumeiers Balletten getanzt. Jetzt, mit 41, fand sie, es sei Zeit für etwas Neues. Ein Gespräch über das, was wichtig ist in einer großen Tänzerinnen-Karriere.

Hamburg, 08/04/2022

Ausgebildet am Centre de Danse Rosella Hightower in Cannes und später an der Ecole Nationale de Marseille begann Hélène Bouchet 1995 ihr erstes Engagement beim Ballet National de Marseille unter Roland Petit. Als Petit Marseille verließ, wechselte sie für kurze Zeit zum English National Ballet, bevor sie 1998 als Gruppentänzerin zum Hamburg Ballett kam – und blieb. 2003 wurde sie Solistin, 2005 Erste Solistin. Schon 2002 gewann sie die Silbermedaille beim 20. Internationalen Ballettwettbewerb in Varna, 2004 den Dr. Wilhelm-Oberdörffer-Preis, und 2010 den „Oscar“ des Tanzes: den Benois de la Danse für ihre Interpretation der Eurydike in John Neumeiers „Orpheus“.

Hélène begann mit acht Jahren zu tanzen – damit sollten ihre überbordenden Energien in etwas geordnete Bahnen gelenkt werden, galt sie doch (heute kaum vorstellbar!) eher als burschikos und spielte gerne Fußball. Schon in der ersten Unterrichtsstunde wusste sie: „Das ist es, was ich machen will – ich will tanzen!“ 26 Jahre lang dauerte ihre Bühnenkarriere, 23 davon in Hamburg. Sie brillierte in nahezu allen großen Partien von Neumeiers Balletten, denen sie ihr Gesicht und ihre Seele verlieh. Für sie kreiert hat Neumeier neben Eurydike vor allem die Tatjana in seiner Version von Puschkins „Eugen Onegin“ sowie Alma in „Purgatorio“, seinem Ballett über Gustav Mahler. Enorme Wandlungsfähigkeit bewies sie in der Hauptrolle der tänzerisch extrem anspruchsvollen Fassung von Pierre Lacottes „La Sylphide“ ebenso wie als verführerische Sirene in „Der verlorene Sohn“ von George Balanchine sowie als furiose Gamsatti in Natalia Makarovas „La Bayadère“. 

Hélène Bouchet besitzt neben einer blitzsauberen Technik und ihrer enormen Bühnenpräsenz das gewisse Etwas, das eine herausragende Tänzerin ausmacht: Eleganz, Anmut und dieses spezielle französische Oh-là-là, gleichermaßen aber auch eine zurückhaltende Bescheidenheit, die aus einer großen Tänzerin erst eine große Künstlerin macht. Mit besten körperlichen Voraussetzungen: Durch ihre hochgewachsene, schmale Figur mit den langen Beinen und schönen Füßen war sie wie geschaffen für den Tanz.

Nach Hamburg geriet die junge Hélène eher zufällig. Roland Petit war 1998 auf dem Absprung aus Marseille, und Hélène wollte nicht nur unter einem Ballettdirektor arbeiten, sondern vor allem mit einem Choreografen. Ein Freund gab ihr den Tipp, sich im fernen Hamburg zu bewerben. Bei einer Kompanie, die ihr noch kein Begriff war, in einer Stadt, die sie zudem nicht sehr gastlich empfing: Es war Winter, es war kalt, es war nass und grau – kein Traumziel für eine junge Frau aus dem sonnigen Süden Frankreichs. Eher aus Pflichtbewusstsein als mit großem Ehrgeiz absolvierte Hélène ein Training, danach wurden Auszüge aus Neumeier-Werken geprobt: „Sylvia“ und „Fünfte Sinfonie von Gustav Mahler“. Und plötzlich war es um sie geschehen: Das Wetter war egal, die Stadt war egal, dass sie hier komplett fremd war, war egal – es zählten nur noch die Musik und der Tanz. Schlagartig wusste Hélène: Hier, mit diesem Choreographen, mit John Neumeier, wollte sie arbeiten. Sie musste unbedingt einen Platz in dieser Kompanie bekommen, koste es, was es wolle. Sie bekam ihn. Und ging nicht wieder weg. Hamburg wurde zu ihrem Lebensmittelpunkt. Sie selbst entwickelte sich zu einer der tragenden Säulen dieses Ensembles, das so einzigartig ist in der Welt. In Carsten Jung, dem langjährigen Ersten Solisten des Hamburg Ballett, fand sie ihre große Liebe. 2017 brachte sie ihren gemeinsamen Sohn Tristan zur Welt.

Am 27. Dezember 2021 beendete Hélène Bouchet mit einer Vorstellung von Neumeiers „Weihnachtsoratorium I – VI“ ihre Bühnenlaufbahn – aus freien Stücken. Annette Bopp sprach mit ihr für tanznetz.de über ihre Erfahrungen aus 26 Jahren Tanz, über ihre Pläne für die Zukunft und das, was sie jungen Kolleginnen mit auf den Weg geben möchte.

Hélène Bouchet als Sirene mit Sasha Trusch als Sohn in "Der verlorene Sohn" von George Balanchine 

Hélène Bouchet als Sirene mit Sasha Trusch als Sohn in "Der verlorene Sohn" von George Balanchine 

Hélène, im März 2022 bist du mit dem Hamburg Ballett noch einmal auf Gastspielreise in die USA gegangen. Wie kam es dazu?

John Neumeier hat mich im September mit der Frage überrascht, ob ich mitkommen könnte nach Los Angeles. Das hat mich sehr gefreut – der Abschied von der Bühne ist damit nicht ganz so abrupt. Die Kompanie hat sich ebenfalls gefreut, sie haben mich ohnehin ganz wunderbar unterstützt in meinen letzten Monaten in Hamburg. Es ist schön, das so erlebt zu haben. Zu fühlen, dass es nicht heißt: Wann ist sie endlich weg …

War es trotzdem die richtige Entscheidung, Ende 2021 aufzuhören?

Ja, auf jeden Fall. Wir wissen nicht, wie es mit dem Hamburg Ballett weitergeht, wenn John Neumeier 2023 nicht mehr sein Intendant sein wird. Er war ja der Grund, warum ich nach Hamburg gekommen bin. Unvorstellbar, dass er nicht mehr da sein wird. Wer soll ihn ersetzen?

Das weiß vermutlich noch niemand so richtig …

John ist einfach einzigartig – die Art, wie er zur Kompanie spricht, um zu zeigen, was er gerne sehen möchte. Wie er uns anspornt, uns ganz an den Tanz hinzugeben, uns erklärt, um welche Gefühle es geht, was der Kern der Geschichte ist, die er im Tanz erzählen möchte. Ich weiß nicht, wer in der Lage wäre, das so zu tun – gerade das macht ja die Qualität und die Besonderheit des Hamburg Ballett aus. John ist ein Genie, nicht nur als Choreograf, sondern auch als Mensch, als Ballett-Direktor und -Intendant.

Du hast 23 Jahre Hamburg Ballett miterlebt und ebenso mit geprägt …

Das war ein großes Geschenk. Ich habe noch viele der großen Ersten Solistinnen und Solisten live auf der Bühne erlebt: Anna Polikarpova, Silvia Azzoni, Joelle Boulogne, Chantal Lefèvre, Heather Jurgensen, Ivan Urban, Sascha Riabko, Thiago Bordin, Jiri und Otto Bubenicek – um nur einige zu nennen. Das ist ein großer Schatz, wie die ganze Tradition dieser Kompanie. Wenn ich mir die alten Videos anschaue, die 30 bis 40 Jahre zurückliegen – das waren auch so großartige Tänzerinnen und Tänzer: Marianne Kruuse, Lynne Charles, Magali Messac, Max Midinet, Truman Finney, Jeffrey Kirk, Gigi Hyatt ... Was sie alles gemacht haben, und vor allem wie sie es gemacht haben. Sie waren nicht nur technisch brillant, sie waren so frei … Sie konnten ganz sie selbst sein und entdecken, was in ihnen liegt. Ohne Angst, absolut ohne jede Angst.

Findest Du, dass Tänzerinnen und Tänzer heute zu ängstlich sind?

Nicht unbedingt. Aber viele sorgen sich ständig darum, nicht perfekt genug zu sein. Sie müssen sich technisch selbst übertreffen, ohne die Bewegung wirklich zu leben. Natürlich ist es toll, wenn man eine gute Technik hat, sie ist die Voraussetzung dafür, dass man die Freiheit der Interpretation hat. Aber die Technik ist nur die Basis. Sie muss gelebt werden, sonst ist sie nicht viel wert.

Wird das heute zu wenig berücksichtigt?

Ich denke, ja. Dabei spielen die sozialen Medien eine große Rolle. Alles wird heute auf Instagram oder Facebook oder YouTube gepostet. Das hat eine gute Seite, weil man vieles sieht und erfährt, was man sonst nie gekannt hätte. Andererseits entsteht damit aber auch ein enormer Druck. Es kommt eben nicht nur darauf an, dass man etwas kann, sondern vor allem, wie man es auf die Bühne bringt. Und dieses Wie wird meines Erachtens zu wenig beachtet. Es ist ja nicht erstrebenswert, etwas nachzumachen, damit es so aussieht wie bei jemand anderem. Das ist Unsinn. Es muss so aussehen, wie es bei mir aussieht und nur bei mir. Diese individuelle Qualität – darauf kommt es an, sie hat John immer gewollt. Diese Qualität lässt sich nicht über Videos bei YouTube erreichen, sondern nur durch eine individuelle Arbeit im Ballettsaal.

Mit den Ballettmeisterinnen und Ballettmeistern?

Ja, genau. Die Lehrerinnen und Lehrer sind dafür da, dass sie mich anspornen, jeden Tag ein bisschen besser zu werden. Sie sagen mir, was ich anders machen sollte. Vielleicht bin ich da etwas konservativ … Ich brauche das Feedback des Ballettmeisters oder der Ballettmeisterin, nicht das von Facebook oder von YouTube-Kommentaren. Wir haben große Spiegel im Studio. Darauf sieht man mehr als in jedem Video auf dem Smartphone … Natürlich schaue ich mir gern Videos an, aber mit einem anderen Ziel, in anderer Funktion. Ich sehe, wie jemand eine Rolle interpretiert, ich lerne daraus. Oder meine Lehrer und ich analysieren das eine oder andere gemeinsam. Wenn man die sozialen Medien klug einsetzt, um daran zu wachsen oder sich zu verbessern, spricht überhaupt nichts dagegen. Aber nicht, um damit zu zeigen, wie toll man ist und wie hoch man die Beine schwingen kann …

Ist das aber nicht auch eine gute Kontrolle, um sich selbst kritisch zu begutachten?

Teils – teils. Man muss eine Vorstellung hinter sich lassen können. Sie ist Vergangenheit. Wenn das eine oder andere nicht perfekt war – na und? Beim nächsten Mal versuchst du, es besser zu machen. Man sollte immer bedenken, dass es in erster Linie Freude war, Freude am Tanz, auch wenn etwas mal nicht so gelingt. Du warst es, die getanzt hat, du hast alles von dir gegeben, so gut es an diesem Tag möglich war. Das ist das Wichtigste. Geh raus und zeige dich – das zählt.

Was macht eine gute Ballettmeisterin, einen guten Ballettmeister aus?

Dass er oder sie aus dir herausholt, was du als Persönlichkeit zu bieten hast. Dass er oder sie dir die Angst nimmt oder dir den Mut vermittelt, dich wirklich zu zeigen. Es ist nicht entscheidend, dass du nachmachst, was jemand dir vorgibt. Es ist auch nicht sinnvoll, dass du jemanden brauchst, der dir sagt, was du zu fühlen hast. Du musst das – auf der Basis der Choreografie – in dir selbst finden. Du musst die Freiheit für das Eigene entwickeln, sonst dominiert die Angst, etwas falsch zu machen. Natürlich braucht man ein Coaching, jemanden, mit dem man darüber spricht, was man fühlt, ob dieses oder jenes Sinn macht. Aber das Wichtigste ist immer die eigene Persönlichkeit, die eine Rolle erst mit Leben erfüllt. Wenn man mir vorschreibt, was ich zu fühlen habe, bleibt kein Platz mehr für die Projektion.

Der dänische Tänzer und Ballettmeister Egon Madsen sagte mir einmal, es komme darauf an, bei jedem Schritt zu wissen, warum man ihn macht, und warum man ihn so macht und nicht anders.

Ganz genau! Für jeden Schritt, für jede Bewegung gibt es Gründe! Die muss ich kennen und erkennen, sonst kann ich nicht tanzen. Dann fange ich an zu schauspielern, und dann wird es oberflächlich, beliebig. Ich muss wissen, warum ich etwas tun soll, und darin will ich meinen Weg finden, etwas auszudrücken. Es sind die kleinen Schritte zwischen den großen in den Pas de Deux, auf die es ankommt! Wenn man sie nicht beachtet, kann man noch so viele Pirouetten drehen – das verpufft. Dann wird es langweilig. Der Weg ist die Herausforderung, um die Harmonie zu erreichen, die wir anstreben, wenn wir tanzen. Das beginnt schon damit, wie du auf die Bühne kommst, welche Schritte du dabei machst und wie. Diese Details dürfen wir nicht vergessen.

Hélène Bouchet als Marguerite mit Roberto Bolle als Armand in "Die Kameliendame" von John Neumeier 

Hélène Bouchet als Marguerite mit Roberto Bolle als Armand in "Die Kameliendame" von John Neumeier 

Es gibt eine Szene in der „Kameliendame“, direkt zu Beginn des schwarzen Pas de Deux, wenn Marguerite allein auf die völlig leere Bühne kommt, verhüllt von einem riesigen schwarzen Pelzmantel und einem schwarzen Schleier vor dem Gesicht. Da kommt es genau auf diese Schritte an.

Ja, und es ist eine Frage von Energie und Selbstbewusstsein, auch von Wärme und Bescheidenheit, um das richtig zu können. Man sieht da ja nur eine schwarze Gestalt. Und doch ist im Idealfall die Bühne komplett gefüllt und das Publikum in Bann geschlagen, allein durch die Präsenz derjenigen, die da mit wenigen Schritten die Bühne betritt …  

Ist das nicht auch eine Frage, ob man dieses gewisse Etwas hat oder nicht?

Nicht nur. Es ist mehr die Frage, ob du dich ganz und gar hingibst, ob du dich in deiner Persönlichkeit wirklich zeigst, ob du dich entäußerst mit allem, was dir zur Verfügung steht. Je mehr Dekoration man hineinpacken muss, desto schlechter wird es. Man muss weniger machen, um mehr zu erreichen. Wenn ich in Johns Balletten tanze, muss ich aus dem eigenen Leben schöpfen, um die Rolle zu verstehen und zu fühlen. Ich muss die eigene Erfahrung in mir finden und in den Tanz hineinlegen. Ich darf nicht so tun, als ob. John hilft uns dabei, all das, worauf es ankommt, in uns zu finden. Aber du musst dich komplett ausziehen dabei, du musst dich nackt machen – seelisch. Wenn du es nicht fühlst, solltest du es auch nicht tanzen. Don’t fake it!

Hélène Bouchet als Julia mit Thiago Bordin als Romeo in "Romeo und Julia" von John Neumeier

Hélène Bouchet als Julia mit Thiago Bordin als Romeo in "Romeo und Julia" von John Neumeier

Das dürfte bei einer Julia in „Romeo und Julia“ einfacher sein als bei Blanche in „Endstation Sehnsucht“, wo es darum geht, die Psychose einer Frau zu erklären, die in vielerlei Hinsicht Gewalterfahrungen machen musste …

Ja, natürlich. Ich habe sie beide getanzt … Die Julia war eine meiner ersten großen Partien. Und ich hatte dafür eine wunderschöne eigene Erfahrung, eine junge, unschuldige Liebe zu einem Jungen, den ich nur in den Sommerferien am Meer getroffen habe. Unsere Familien haben immer am selben Ort zur selben Zeit Urlaub gemacht. Es gab jedes Mal große Abschiedsszenen und das Versprechen, dass wir jeden Abend nach dem Mond schauen und aneinander denken … Wie man das eben macht als Teenager. Dieses Gefühl der Julia hatte ich in mir. Schwieriger war der dramatische Teil – mein Leben war bis dahin nicht sehr dramatisch verlaufen. Ich musste mich erst einmal einfühlen, wie es ist, wenn einem die Eltern verbieten, sich zu treffen. Die Premiere, bei der ich die Julia zum ersten Mal tanzte, war eine zusätzliche Herausforderung, weil es die Wiederaufnahme anlässlich des 30. Jubiläums des Hamburg Ballett war. Lloyd Riggins war der Vater, Anna Polikarpova die Mutter, Ivan Urban war Tybalt, Jiri Bubenicek Mercutio, Arsen Megrabian Benvolio, und dann Thiago Bordin, mein Traumpartner, als Romeo – das war eine Besetzung auf höchstem künstlerischem Niveau. Alle halfen mir enorm, meine eigene Julia zu finden. Das war großartig, eine unglaubliche Energie, einfach nur „wow“! Es war eine große Zeit. Ich bin so glücklich, dass ich das erleben durfte. Dafür leben wir.

Hélène Bouchet als Blanche du Bois mit Ivan Urban als Stanley Kowalski in "Endstation Sehnsucht" von John Neumeier

Hélène Bouchet als Blanche du Bois mit Ivan Urban als Stanley Kowalski in "Endstation Sehnsucht" von John Neumeier 

Und wie war das bei Blanche in „Endstation Sehnsucht“?

Das war viel schwieriger. Als ich die Rolle übernehmen musste, war Joelle Boulogne, die sie oft getanzt hatte, schon weg. Anfangs dachte ich: ‘Wie soll ich das bloß tanzen, das werde ich nie können …’ Aber ich musste. Und John weiß immer sehr genau, wen er wann, warum und wie besetzt … Also habe ich mich gefragt: ‘Wie geht das, so einen Zustand von Irresein zu erreichen, wenn man auf sein Leben zurückschaut?’ Dieser Arbeitsprozess war sehr besonders. Ivan Urban hat mir dabei sehr geholfen, er tanzte Stanley, der Blanche in einer der Szenen vergewaltigt. Und dann war Premiere. Nach dem 1. Akt dachte ich, ich stehe den 2. Akt nicht durch, so sehr war ich in der Rolle. Ich war wie gebrochen. Damit hatte ich nicht gerechnet. In der Pause habe ich mich dann aber doch sammeln können, ich ging an die frische Luft, atmete tief durch, und dann ging es wieder. Das war eine sehr besondere Erfahrung.

Wie erarbeitest du dir eine Rolle?

Es ist immer der gleiche Prozess. Zuerst muss ich die Schritte lernen und die Musik kennen. Gleichzeitig suche ich die Gefühle in mir, die dazugehören. Ich setze mich mit dem Inhalt auseinander, mit dem Text, wenn es einen gibt. Bei „Tatjana“ habe ich das ganze Puschkin-Gedicht gelesen. Das hat mir erst ermöglicht, diese Frau in ihrer Persönlichkeit zu erfassen. Und ich schaue mir Filme an, Dokumentationen. Inspiriert durch all das und vor allem durch die Choreografie finde ich meinen Weg und meine eigene Version.

Gibt es dabei Vorbilder?

Ja, schon. Anna Polikarpova, Joelle Boulogne, Chantal Lefèvre und Heather Jurgensen waren meine großen Vorbilder. Aber ich bin nicht sie. Ich kann nicht in ihre Fußstapfen treten. Ich muss meine eigenen Fußabdrücke setzen. Man wächst da langsam hinein, mit jedem Auftritt mehr. Je öfter du eine Rolle tanzt, desto mehr wird sie zu deiner eigenen, desto stärker wirst du, und desto mehr kannst du dich gehen lassen. Das finde ich so fantastisch in unserem Beruf: Je mehr wir arbeiten, desto mehr können wir uns einbringen, und desto unwichtiger ist es, ob wir einen Fehler machen. Wir lassen es fließen …

Welche Rolle war für dich die größte Herausforderung?

Uff. Schwer zu sagen! Wenn es darum ging, eine Rolle wirklich sehr schnell zu lernen, waren es Marguerite in „Die Kameliendame“, Blanche du Bois in „Endstation Sehnsucht“ und Sylvia in „Sylvia“. Drei komplett unterschiedliche Partien, die ich jeweils in nur drei Wochen einstudieren musste. Das war sehr herausfordernd, weil ich mich noch nicht wirklich reif fühlte dafür. Ich hatte nicht viel Zeit, um mich damit auseinanderzusetzen. Aber ich musste tanzen, da gibt es dann keine Wahl. Also musste ich meine Hausaufgaben machen und selbst initiativ werden. Ich weiß noch, dass ich ständig darüber nachgedacht habe, was ich in der jeweiligen Situation machen würde, wie ich mich fühlen und was ich denken würde. Drei Wochen lang nur das. Ich musste mir darüber klarwerden und herausfinden, worum es geht – für mich, auf meine Weise. Was kann ich in dem Moment fühlen, um es auf der Bühne wahr werden zu lassen?

Wie ging es dir bei der letzten großen Rolle, die du dir erarbeitet hast, bei Laura in „Die Glasmenagerie“?

Ich wusste, wie Alina Cojocaru sie getanzt hat. Sie hat diese Rolle so geprägt, dass man sich kaum vorstellen konnte, dass jemand anderes sie tanzt. Allerdings konnte ich mir kaum etwas Schöneres wünschen, als mit Laura aufzuhören, das war ein großes Geschenk, für das ich John ewig dankbar sein werde. Ich habe ja so ziemlich alles getanzt, was das Repertoire des Hamburg Ballett hergibt. Aber „Die Glasmenagerie“ ist mehr als ein Ballett, das ist Kunst, wirklich Kunst. Schon bei der Kreation war ich ständig dabei, habe alles miterlebt und Johns Erklärungen gehört. Ich wusste, was er wollte. Aber Alina und ich sind sehr unterschiedlich, ich wollte sie nicht kopieren. Diese Reise zu machen mit Laura und ihrer Familie, mit Patricia Friza als Mutter, mit Edvin Revazov als Vater und Félix Paquet als Bruder – das war einzigartig, auch wenn es nur zwei Vorstellungen waren. Ich konnte die Rolle der Laura wirklich auf meine Art ergreifen.

Das stimmt. Du warst keine Alina-Kopie, das war die Laura von Hélène.

Ich werde das ewig in meinem Herzen bewahren. Bis dahin hatte ich die Rolle noch nie getanzt, nur einmal, als ich bei einer Durchlaufprobe für Alina einspringen musste, weil sie krank war. Ich hatte immer nur zugeschaut bei den Proben, drei Monate lang, als zweite Besetzung. Und jetzt sollte ich plötzlich den ersten Akt tanzen, ohne eine einzige eigene Probe … Aber gut, auch da hatte ich keine Wahl. Nach der Probe sagte John: ‘Wow, ich denke, Du hast viel gelernt beim Zuschauen …’ Das stimmt. Deshalb sage ich den jungen Tänzerinnen und Tänzern auch immer: ‘Setzt Euch dazu, schaut zu und hört zu, was gesagt wird. Man lernt extrem viel dabei.’ Deshalb fand ich es auch eine besondere Ehre, dass John mir ermöglichte, am Schluss meiner Karriere die Laura doch nochmal auf der Bühne zu tanzen. Das war so emotional, ich habe keine Worte, um zu beschreiben, was da passierte.

Schauen wir nochmal zurück auf den Beginn deiner Karriere. Wie war es, als du deine erste große Rolle übernommen hast?

Das war die Julia. Wir haben damals mehrere Fassungen angeschaut: Marianne Kruuse mit Kevin Haigen und mit John Neumeier, Anna Polikarpova, Gigi Hyatt und einige andere mehr. Marianne ist ein wunderbarer Coach. Jede Rolle, die sie früher getanzt hat, hat sie mir beigebracht, auch die Helena im „Sommernachtstraum“. Sie hat mir sehr geholfen – ich muss nur an sie denken, dann weiß ich, was ich zu tun habe. Von da aus ging es dann richtig los, auch die Partnerschaft mit Thiago Bordin. Das war der Anfang einer langen, großen Freundschaft und Bühnen-Partnerschaft.

Eine deiner großen Partien war 2011 die Alma in „Purgatorio“, der Lebensgeschichte von Gustav Mahler. Darin musst du dich einmal von einem Podest aus etwa zwei Meter Höhe willenlos fallenlassen in die Arme deines Partners – in diesem Fall war das Thiago als Walter Gropius, Almas Geliebter. Es ist ein Moment, bei dem einem der Atem stockt. Erinnerst du dich daran?

Ja, natürlich! Ich erinnere mich an jeden Moment der gesamten Kreation. Wir haben diese Szene im Studio geprobt. Ich stand am Fuß der Rampe und hatte gerade Pause. Irgendetwas passierte, aber ich konnte es nicht sehen. Also ging ich die Rampe hoch, und John sagte: ‘Oh, genau das solltest du tun, und dann bleib stehen und lass dich von da oben in seine Arme fallen …’ So kam das zustande.

Diese Alma war auch eine besonders wichtige Rolle für dich, oder?

Ja. John hat da eine bestimmte Periode meines Lebens in seine Hände genommen. Es war für mich eine schwierige Zeit in meinem Privatleben, ich habe mich von meinem ersten Mann getrennt. Ich fühlte mich ein bisschen wie Alma in ihrer Beziehung zu Gustav … Ich habe viel über Alma gelesen, ihren Briefwechsel mit Gustav Mahler. Wir haben zwei oder drei Monate an dieser Kreation gearbeitet, nur John, Lloyd Riggins, Thiago und ich. Das war eine einmalige, sehr intensive Zeit, sehr symbiotisch und intim. Der Schluss war auch sehr besonders. Am Tag, als wir fertig wurden, legte John diese großartige Musik von Mahlers unvollendeter 10. Sinfonie auf, und zum Schluss sagte er: ‘Lloyd, leg dich hin, und Hélène, richte dich auf.’ In dem Moment rollte Lloyd etwas von mir weg, als wäre er tot. Die Musik hörte auf. Es war Stille. Es hat mich schier zerrissen. Ich stand auf, öffnete das Fenster und brach in Tränen aus … Diese Kreation war einzigartig. Reine Freude. Reine Liebe. Reine Trauer. Alles. So intensiv. „Purgatorio“ ist ein Schatz, den ich immer in mir bewahren werde. Wir haben es nach der Aufführungsserie damals nicht wieder getanzt. Es wäre auch schwierig geworden für mich, ohne Thiago und Lloyd.

Es ist immer schwierig, ein Stück in einer anderen Besetzung zu sehen als mit der, für die und mit der es geschaffen wurde.

Es ist ambivalent. Manches lässt sich nicht wiederholen, das ist einfach unwiederbringlich. Aber es ist auch spannend, wenn andere ein Stück interpretieren, das du selbst kreiert hast. Manchmal sieht man allerdings auch Versionen, die möchte man lieber nicht gesehen haben …

Hélène Bouchets Abschied am 27.12.2021 nach "Weihnachtsoratorium I-VI" (mit John Neumeier)

Hélène Bouchets Abschied am 27.12.2021 nach "Weihnachtsoratorium I-VI" (mit John Neumeier)

Warum wolltest du ausgerechnet mit dem „Weihnachtsoratorium“ aufhören?

Einige Leute haben mich gefragt, warum ich nicht im Sommer mit der „Kameliendame“ aufhören möchte, im Juni stand sie auf dem Spielplan, inzwischen wurde die Serie durch die ausgefallenen „Dornröschen“-Vorstellungen ersetzt. Ich hätte aber ohnehin nicht als Marguerite aufhören wollen – das wollen so viele. Ich habe meine letzte Marguerite bei einem Gastspiel in Wien mit Thiago getanzt. Kurz vorher hat er mir gestanden, dass er die Kompanie zum Ende der Spielzeit verlassen würde. In Wien haben wir also diese Partie noch einmal getanzt, und wir wussten beide, dass es das letzte Mal sein würde. Nach dem weißen Pas de Deux, wenn ich ihn wegschicken muss, kamen mir die Tränen … Und beim Schlussbeifall waren wir beide jenseits von Gut und Böse …  So etwas lässt sich nicht wiederholen. Als ich dann überlegte, mit welchem Werk ich gerne meinen Abschied nehmen würde, war mir klar, dass es sicher nicht die „Kameliendame“ sein würde. Warum soll ich diese einmalig schöne und intensive Erinnerung überdecken? Nur damit ich noch einmal die Marguerite tanzen kann? Mit jemand anderem? Nein … sicher nicht! Thiago ist für mich unersetzlich. Das würde für mich keinen Sinn machen. Das „Weihnachtsoratorium“ habe ich immer geliebt, es ist ein Werk ganz und gar von John. Und die Rolle der Mutter liegt mir sehr. Für mich war das Stück perfekt als letzter Auftritt.

Wie hast du die Partnerschaft mit Thiago erlebt?

Sie war etwas sehr Besonderes. Wir haben öfter mit Birgit Keil und Vladimir Klos darüber gesprochen, die ihn ja in Brasilien entdeckt und dann nach Deutschland geholt und gefördert haben. Die beiden hatten eine ähnlich symbiotische Partnerschaft auf der Bühne, auch Marcia Haydée und Richard Cragun. So etwas ist sehr selten. Thiago und ich haben nie miteinander gestritten im Studio, es gab nie ein böses Wort. Wir haben uns wortlos verstanden, und wir haben unglaublich viel gelacht, wir konnten alles miteinander ausprobieren. Unsere Körper sprachen dieselbe Sprache. Wenn wir kreiert haben, ging das immer sehr schnell. Die Pas de Deux passierten einfach, mit der Musik, mit Johns Anweisungen. Der Rest kam von selbst zwischen uns zustande. Auf der Basis dieser großen, geschwisterlichen Liebe zwischen uns. Dem Respekt, der Achtung, dem Füreinanderdasein, dem Vertrauen, der Seelenverwandtschaft. So etwas ist einzigartig. Wir schätzen uns beide sehr glücklich, dass wir das so miteinander erleben durften. Aber natürlich sind wir auch mit anderen Partnerinnen und Partnern gewachsen.

In welchem Stück hat er seinen Hamburger Abschied genommen?

Mit der „Möwe“. Er war Kostja, ich war Nina. Das war absolut perfekt. Ich bin John immer noch dankbar, dass er uns das ermöglicht hat. Es war unglaublich berührend. Es war hart für John, und es war hart für mich.

Hast du je erwogen, mit ihm aufzuhören oder zu gehen?

Nein, niemals. Ich wusste, dass ich nicht ewig tanzen würde. Aber damals wollte ich nicht weg. Und ich wollte auch unbedingt in Hamburg bleiben. 2019 hatte ich ein Gespräch mit John, bei dem er mich fragte, wie lange ich noch tanzen wollte. Ich antwortete: „Das kann ich dir heute noch nicht sagen. Aber ich kann dir sagen, dass es nicht mehr sehr lange sein wird.“ Und dann kam Corona … Das hat unser aller Leben ja komplett auf den Kopf gestellt. Es hat unsere ganze Lebensperspektive verändert, den Sinn des Lebens, alles. Wir waren gezwungen, darüber nachzudenken, welche Ziele wir noch haben, was wir noch erreichen wollen. Und so hat es angefangen, in meinem Kopf zu arbeiten.

Und mittendrin bekam Carsten ein Angebot aus Monte Carlo …

Ja, das ist eine lustige Geschichte. Ausschlaggebend war ein Foto von Holger Badekow auf Facebook. Er hatte in seiner Serie „Dancers to remember“ ein Foto von Carsten eingestellt, das sah Olivier Lucea, Ballettmeister der Académie Princesse Grace, der Carsten noch aus der Schule kannte. Er schrieb einen Kommentar unter das Foto, fragte, wie es uns gehe, was wir machen und so weiter. Carsten antwortete, und beide vereinbarten zu telefonieren. Dabei fragte Olivier, ob Carsten Interesse hätte, an der Académie als Ballettmeister zu arbeiten, sie würden gerade jemanden suchen. So kam diese Verbindung zustande, und Carsten bekam den Job. Das war eine wunderbare Fügung – und wir verdanken sie einem Foto von Holger!

War es ein großer Schritt von Hamburg ans Mittelmeer?

Ja und nein. Wir wussten, dass wir später in Cannes leben wollten. Dass es jetzt so schnell ging, war nicht geplant, aber es war uns sehr recht, es hat gut gepasst. Wir können als Tänzer nach unserer aktiven Karriere nicht irgendetwas machen, nur um Geld zu verdienen. Wir lieben, was wir tun. Wir lieben und leben das an jedem einzelnen Tag – trainieren, Vorstellungen geben. Es sind tagtäglich neue Erfahrungen und neue Herausforderungen. Über Jahrzehnte hinweg. Wenn wir damit aufhören, müssen wir etwas finden, was wir auch lieben können – vielleicht nicht so wie den Tanz, aber etwas, was wir mit Hingabe und Leidenschaft und Freude tun.

Was wirst du jetzt machen, wenn du aus Los Angeles zurück bist?

Ich würde gerne unterrichten und meine Erfahrungen weitergeben – das Diplom dafür habe ich schon. Wenn Tristan sich gut eingewöhnt hat, werde ich mich umschauen. Aber ich bin auch offen für etwas ganz anderes, etwas Künstlerisches, Kreatives. Ich lasse es auf mich zukommen. Erstmal muss ich den Abschied von Hamburg verdauen … Und vielleicht bekommen wir noch ein zweites Kind. Kinder sind etwas Wunderbares, sie machen aus dir einen besseren Menschen. Mein Sohn hat mein ganzes Leben verändert und meine Perspektiven verschoben.

Inwiefern? In welche Richtung?

In einer sehr positiven Weise, mit der ich nicht gerechnet habe. Zum Beispiel die Art, wie ich Menschen sehe, wie ich auf sie reagiere. Wie ich Dinge akzeptiere oder verstehe. Ich habe gelernt zu vertrauen – mir selbst und dem, was ich wollte beziehungsweise nicht wollte. Ich wurde viel empathischer. Mitfühlend war ich schon immer, aber nach Tristans Geburt hat das noch zugenommen. Ich habe eine Sicherheit gewonnen, die ich vorher nicht hatte. Und ich habe Glück empfunden, wie ich es noch nie zuvor empfunden habe. Wenn du einen ganzen Tag mit einem Kind verbringst, fängst du an, über das Leben nachzudenken – was es bedeutet, wie du es verbringst, wie du es gestaltest.

Wie war es, nach der Geburt wieder auf die Bühne zurückzukommen?

Ich war sehr schnell zurück, das würde ich heute vielleicht anders machen. Ich habe gelitten, und es hat weh getan. Ich war ziemlich durcheinander, weil ich zwischen den Stühlen saß – hier meine Liebe für das Ballett, dort meine Liebe zu meinem Kind. Ich konnte nicht beiden zugleich 100 Prozent geben. Am Ende dieser harten Zeit war es allerdings auch eine Gnade – ich bin gestärkt daraus hervorgegangen, als Tänzerin, als Frau, als Mensch.

Hat sich dein Tanzen verändert, seit du Mutter geworden bist?

Ja. Ich habe gelernt loszulassen. Ich fand neue Wege, mich zu bewegen und mich Dingen zu nähern, in einer friedlicheren, liebevolleren, entspannteren Art und Weise. Vielleicht sogar eher noch tiefer und intensiver als zuvor, weil ich mir selbst nicht mehr im Weg stand. Emotional bist du so erfüllt, so voller Gefühle. Du gehst mit offenem Herzen durch die Welt. Das ist ein Geschenk. Viele Tänzerinnen werden heute Mutter, weil sie diese Erfahrung nicht mehr ausgrenzen wollen zugunsten ihrer Karriere. Und weil sie merken, dass sie als Künstlerinnen eher noch besser werden danach.

Hat die Corona-Krise deinen Bühnenabschied beschleunigt?

Ich denke schon. Es hat sich so vieles damit verändert. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer haben zwei Jahre ihrer Karriere verloren – das ist viel. Ich hatte 26 Jahre lang das Glück, alles tanzen zu können, was mir wichtig war. Jede Rolle, die ich getanzt habe, war mir die liebste, wenn ich damit auf der Bühne war. Es war Zeit, Platz zu machen für die Jungen.

Was würdest du ihnen mitgeben wollen auf ihren Weg aus dem Schatz deiner Erfahrungen?

Lerne loszulassen und genieße jeden Moment, in dem du tanzen kannst! Lerne, nicht immer perfekt sein zu wollen!

Wie lernt man das?

Durch das Tanzen, durch die Arbeit. Wir trainieren jeden Tag. Wir lernen die Schritte, wir feilen an unserer Technik. Wir tun das, damit wir nicht mehr daran denken müssen, wenn es darum geht, wirklich zu tanzen. Eine gute Technik gibt uns die Freiheit, die Regeln zu brechen und wir selbst zu sein. Nicht jede Vorstellung ist gut. Du musst an jede einzelne immer wieder neu herangehen, ohne Erwartungen, aber immer mit dem Ziel, dein Bestes zu geben. Du fängst immer wieder neu an, und du lernst aus Fehlern. Nur dann kannst du wachsen.

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