„Into the Beat“ ist ein Film rund ums Tanzen, nicht nur für Jugendliche
„Into the Beat“ ist ein Film rund ums Tanzen, nicht nur für Jugendliche

Was fürs Herz

„Into the Beat“ ist ein Film rund ums Tanzen, nicht nur für Jugendliche

In Zeiten wie diesen ist es schön, mal abtauchen zu können in eine Welt, in der man noch nach Herzenslust abrocken konnte, ganz ohne Masken und Restriktionen. Dieser Film macht’s möglich.

Hamburg, 13/12/2020

Die Handlung ist relativ trivial: Katya, Tochter eines Star-Tänzers und einer tödlich verunglückten Ballerina und selbst talentierte Nachwuchstänzerin in Hamburg, trainiert für eine Audition bei der renommierten New York Ballet Academy, um ein Stipendium zu ergattern. Zufällig gerät sie auf dem Heimweg in eine Gruppe von Streetdancern und folgt deren Einladung ins Studio. Dort erlebt sie Tanz auf ganz neue Art: wild, unbändig, individuell, spontan, explosiv. Katya ist völlig gebannt, nicht zuletzt von der Frechheit und den schönen Augen von Marlon, eines jungen Mannes, der dort trainiert. Marlon, selbst eher ein Außenseiter mit einem feinen Gespür, erkennt ihre Sehnsucht, sich im Tanz auszudrücken, und ermutigt sie, sich auf Hip-Hop einzulassen. Was aber natürlich dazu führt, dass Katya das Training in der klassischen Ballettschule vernachlässigt – zum Unmut der gestrengen Lehrerin.

Während Katya ihr Herz an Marlon und den Hip-Hop verliert, erleidet ihr Vater einen Bühnenunfall und muss seine aktive Karriere beenden. Was dazu führt, dass er Katya in einen schier unlösbaren Konflikt stürzt. Denn natürlich ruhen nun alle Erwartungen auf ihr: Sie soll die klassische Tanz-Tradition der Familie fortsetzen. Und so ist die junge Frau hin- und hergerissen zwischen einerseits dem Wunsch, den Vater und die Lehrerin nicht zu enttäuschen, und andererseits dem verführerischen Sog des Streetdance folgen zu wollen und zu müssen. Kurzerhand schwänzt sie die Audition der New York Ballet Academy, übernachtet bei Marlon, ohne dem Vater Bescheid zu sagen, und trainiert mit Marlon für ein Vortanzen bei einer US-Streetdance-Gruppierung, die für ihre Welttournee nach Nachwuchstalenten Ausschau hält. Aber natürlich holt sie als wohlerzogene Tochter ihr schlechtes Gewissen wieder ein – weshalb das alles nicht reibungslos abgeht. Katya macht einen Rückzieher und enttäuscht Marlon damit tief. Trotz aller Irrungen und Wirrungen geht alles gut aus: Der Vater kommt wider Erwarten zum Vortanzen, Marlon und Katya bekommen das Engagement für die Welttournee (was in diesen Corona-Zeiten schon fast ein bisschen makaber anmutet ...).

„Into the Beat – Dein Herz tanzt“ ist ein schöner Unterhaltungsfilm für die ganze Familie mit tollen Outdoor-Szenen im Hamburger Hafen. Alexandra Pfeifer und Yalany Marschner als Katya und Marlon tanzen selbst schon seit 15 bzw. 10 Jahren und legen sich voll ins Zeug – sie zeichnen ihre beiden Charaktere absolut glaubwürdig. Die teilweise sehr anspruchsvollen Tanzszenen meistern sie beide gleichermaßen souverän. Trystan Pütter (bekannt aus Fernsehserien wie „Kudamm 56“ und „Babylon Berlin“) gibt einen ebenso strengen wie liebevollen Vater, und der frühere Musical-Star Helen Schneider eine höchst disziplinierte Ballettlehrerin. Am schönsten sind allerdings die Gruppenszenen mit dem Ensemble der „Flying Steps Academy“ Berlin, die mitreißende, lebensfrohe Streetdance-Choreografien hinlegen, sogar in der U-Bahn. Da kann man Katya gut verstehen: Das ist einfach unwiderstehlich! Schade nur, dass der Film Corona-bedingt nicht in den Kinos gezeigt werden kann.

Into the Beat, DVD und Blu-ray, Trailer und Lehrmaterial unter https://www.wildbunch-germany.de/movie/into-the-beat
Viele kleine Clips zur Vorbereitung und den Dreharbeiten auf YouTube: https://www.youtube.com/channel/UC_2ZErKOmB7oqReFEejhVkA

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