„altered natives’ Say Yes To Another Excess – TWERK“ von Francois Chaignaud und Cecilia Bengola

„altered natives’ Say Yes To Another Excess – TWERK“ von Francois Chaignaud und Cecilia Bengola

Get ready, get ready – TWERK it!

„altered natives’ Say Yes To Another Excess – TWERK“ von Francois Chaignaud und Cecilia Bengola

Sommerszene Salzburg neigt sich dem Ende und stimmt mit TWERK, einer Partyperformance darauf ein

Salzburg, 14/07/2013

„Twerking“ ist laut Wikipedia „(...) a dance move that involves a person shaking their hips and bottom in a sexually provocative manner“. Der Begriff erfreut sich einer hohen Online-Popularität und steht auf der Hitliste der meistgegoogelten Begriffe 2012. Soweit zur Klärung dieses titelgebenden Begriffes des Abschlussabends der Sommerzene Salzburg: „altered natives’ Say Yes To Another Excess – TWERK“ von Francois Chaignaud und Cecilia Bengola.

Während das Publikum noch in den Raum strömt, hat sich dieser schon in einen Dance-Floor verwandelt: Auf der Bühne befindet sich ein imposantes DJ-Mischpult hinter dem die beiden DJs Elijah und Skilliam durchdringende Party-Beats produzieren. Dazu drehen sich auf der Tanzfläche fünf TänzerInnen in extravaganten Partyoutfits um ihre eigene Achse. TänzerInnen ist hier wörtlich zu begreifen, denn auf den ersten Blick lassen sich die Performer dank ausladenden Perücken und viel Make-Up kaum in männlich und weiblich kategorisieren. Von den Kreisbewegungen vorangetrieben verlieren sich die Protagonisten von Anfang an in der Ekstase ihrer eigenen Bewegung. In einem schnellen Wechsel reihen sich verschiedene Tanzsequenzen aneinander, rauschen vorbei, gehen ineinander über, vereinigen sich zu einem einzigen pulsierenden Rhythmus, der vom Dj-Pult Bühne und Zuschauerraum durchdringt.

Das Bewegungsmaterial generiert sich aus „Twerking, Krumping und Grinding“ – wie das Programmheft erklärt, pop-kulturellen Partybewegungen, die den Abend in den Clubs der amerikanischen Szene verorten. Egal ob Mann oder Frau, egal ob nackt, halbnackt, oder angezogen, alles wirbelt umeinander und folgt dem Gleichtakt des dröhnenden Bass-Beats. Körper schmeißen sich ineinander, aneinander, übereinander, robben über die Bühne und schwenken ihre Hintern provozierend dem Publikum entgegen. Die Erotik bleibt dabei allerdings aus, geht zwischen den provokanten übermäßig sexualisierten Bewegungen verloren und verschwindet hinter der beeindruckenden Virtuosität eines ästhetischen Gesamterlebnisses.

Schade, dass das Publikum die Show im sicheren Abstand von der Tribüne aus verfolgen kann. Eine andere Zuschauersituation hätte den „TWERK-Style“ sicherlich auf den einen oder anderen übertragen und die Grenzen zwischen Partyerlebnis und Performance noch durchlässiger gemacht. Eine gute Performance um anschließend selbst das Tanzbein zu schwingen − so zum Beispiel heute Abend, an dem TWERK ein zweites Mal gezeigt wird, um danach ins Abschlussfest der Sommerszene Salzburg überzugehen.
 

Kommentare

Noch keine Beiträge

Ähnliche Artikel

basierend auf den Schlüsselwörtern