‹1984› von Trio ACE am Theater Basel: Branka Katić

Trio ACE zeigt ‹1984› als Physical Theater

Premiere am 3. Mai 2025 am Theater Basel

George Orwells klassischer dystopischer Roman ‹1984› wird vom Trio ACE - Alia Luque, Christoph Rufer und Ellen Hofmann - für das Ballett Basel zu einem kraftvollen Physical Theater neu interpretiert.

Basel, 18/04/2025

In Ozeanien, wo Big Brother alles sieht, ist unabhängiges Denken ein Verbrechen und Sprache wird zu einem Werkzeug der Kontrolle. Diese eindrucksvolle Neufassung legt das Innenleben des Totalitarismus offen: die Manipulation von Bedeutung, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und die persönlichen Kosten des Widerstands. 

‹1984› ist ein choreografisch-literarisches Hybrid, dass eigens für das Ensemble des Ballett Basel adaptiert wurde. Es erweitert die Grenzen zwischen Tanz und Theater, Fiktion und Realität, ist eindringlich und mitreissend. Orwells Themen der Unterdrückung und des Widerstands werden durch die Konfrontation von Bewegung, Sprache und Ideologie auf der Bühne anschaulich zum Leben erweckt. 

‹Ballett Basel – Anders› definiert die Periode 2023-2025 am Ballett Basel: ein zweijähriges Mandat und eine Initiative, um die Form und den Inhalt des Tanzes und der Choreographie zu erweitern. ‹1984› ist Teil einer Reihe von Originalkreationen und Adaptionen, die unterschiedliche Perspektiven und kühne Ideen auf die Bühne bringen. Jede Produktion ist als Weltpremiere konzipiert, auf das Ensemble zugeschnitten und in Basel noch nie zu sehen gewesen. 

Die Spielzeit 2024-2025 widmet sich einem zentralen Thema: der Liebe. Oder: «What’s love got to do with it?» In ‹1984› ist die Liebe Zuflucht und Bedrohung zugleich - ein verletzlicher Gefühlszustand, der auch zum politischen Schlachtfeld wird, mit verheerenden Folgen. 

Nobody – no body – is safe. 

Alia Luque wurde 1978 in Barcelona geboren. Sie studierte Arabistik, Deutsche Literatur und Sozial- und Kulturanthropologie in Spanien und den Niederlanden. Bereits während des Studiums arbeitete sie als Regie- und Bühnenbildassistentin. 2004 hospitierte sie am Bayerischen Staatsschauspiel und begann am Metropoltheater München zu arbeiten, zunächst als Assistentin des Intendanten, dann als Kostümbildnerin und Choreographin. Von 2009 bis 2011 war Alia Luque als Regieassistentin am Thalia Theater engagiert. Seit 2011 ist sie freischaffende Regisseurin und inszeniert u. a. am Schauspiel Stuttgart, am Maxim Gorki Theater Berlin, am Staatstheater Mainz, am Badischen Staatstheater Karlsruhe und Burgtheater Wien. 

Christoph Rufer studierte von 2002 bis 2006 Scenographical Design an der Zürcher Hochschule der Künste. Von 2005 bis 2009 war er als Ausstattungsassistent an der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz und anschliessend bis 2011 am Thalia Theater Hamburg engagiert. Seit 2011 ist er freischaffender Bühnen- und Kostümbildner und arbeitete mit Künstlern wie Lars Eidinger, Schorsch Kamerun, Johannes v. Matuschka, Anne Habermehl und Antje Schupp zusammen. Mit der Regisseurin Alia Luque verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Für das Ballett Basel und die Produktion ‹1984› kreiert Christoph Rufer als Mitglied des Trio ACE das Bühnenbild. 

Ellen Hofmann, geboren in Berlin, arbeitete nach ihrem Mode- und Theaterdesign-Studium in Berlin und London von 1993 bis 2004 an der Volksbühne Berlin, zunächst als Kostümassistentin, später als Kostümbildnerin u.a. für Dimiter Gotscheff, Johann Kresnik und Tim Staffel. Von 1996 bis 1998 führte sie eine Video- und Kostüm-Mitarbeit zur Wooster Group in New York. Seit 2004 arbeitet sie als freie Kostümbildnerin mit den Regisseur:innen Roger Vontobel, Johanna Wehner, Christian Friedel und Alia Luque u.a. in Berlin, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Schauspiel Frankfurt, am Thalia Theater Hamburg, am Staatsschauspiel Dresden, an der Oper Hannover und bei den Salzburger Festspielen. Seit 2013 unterrichtet sie semesterweise Kostümentwurf an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft in Hamburg. Für das Ballett Basel entwirft Ellen Hofmann als Mitglied des Trio ACE die Kostüme für die Produktion ‹1984›.  

Andrea Gabriel ist Live-Kamerafrau und Videokünstlerin am Burgtheater Wien und die Gründerin von STUDIO GABRIEL. Bevor Andrea am Burgtheater zu arbeiten begann, schloss sie ihren Bachelor of Arts in Content Production und Digital Media Management an der FHWien ab. Im Jahr 2018 wurde sie am Burgtheater als Schnittassistenz für die Produktion ‹Etwas kommt mir bekannt vor› engagiert. Im selben Jahr erhielt sie eine Position als Live-Kamerafrau bei ‹Medea›. Im Jahr 2020 begründete Andrea Gabriel ihr eigenes Unternehmen, ein Digitalmedia und E-Casting Service mit dem Namen STUDIO GABRIEL. Für das Ballett Basel erarbeitet sie gemeinsam mit dem Trio ACE die Produktion ‹1984›, wo sie als Videokünstlerin tätig ist. 

 

Premiere

3. Mai 2025, 19:30 Uhr, Schauspielhaus

‹1984› von Trio ACE

KONZEPT Trio ACE (Alia Luque, Christoph Rufer und Ellen Hofmann)

CHOREOGRAPHIE, REGIE, LICHTDESIGN UND TEXTFASSUNG Alia Luque

BÜHNE Christoph Rufer

KOSTÜME Ellen Hofmann 

VIDEO Andrea Gabriel 

MIT Silja Bächli, Yaëlle Chassin, Branka Katić, Carlos Kerr Jr., Alia Luque, Nataša Marković, Dario Minoia, Pavle Pekić, Stefanie Pechtl, Jan Chris Pollert, Ekaterina Shushakova, Oleg Stepanov und Sophie Flannery Prune Vergères, Ballett Basel und Statisterie Theater Basel

 

‹1984› ist bis zum 23. Mai 2025 am Theater Basel zu sehen. 

 

Weitere Informationen unter:

www.theater-basel.ch/de/1984

 

 

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