
Strawinsky
Choreografien von Douglas Lee („Petruschka“) und Goyo Montero („Sacre“) am Staatstheater Nürnberg
Ab 11. Februar sind die Choreografien „Petruschka“ von Douglas Lee und „Sacre“ von Goyo Montero am Staatstheater Nürnberg zu erleben
Der gefeierte Ballett-Zweiteiler „Strawinsky“ kehrt ab Samstag, 11. Februar 2023 auf die Bühne im Nürnberger Opernhaus zurück. Der Tanzabend mit Choreografien von Douglas Lee („Petruschka“) und Goyo Montero („Sacre“) steht ganz im Zeichen der wegweisenden Ballettmusik von Igor Strawinsky, interpretiert von der Staatsphilharmonie Nürnberg.
Nach der Uraufführung am Staatstheater Nürnberg im Dezember 2019 war das zweiteilige Orchester-Ballett „Strawinsky“ pandemiebedingt nur kurz zu sehen. Nun kehrt die von Medien und Publikum gleichermaßen gefeierte Produktion für acht Vorstellungen ins Opernhaus zurück. So sieht Alexandra Karabelas bei der Premiere „Genuss pur“ und beschreibt für die tanznetz.de-Plattform: „Monteros Truppe tanzte präzise, kristallklar, athletisch und inneren Linien folgend, dass es eine Freude war, Tanz als Kunstwerk zu erleben.“
„Petruschka“ spielt mit der Frage nach Künstlichkeit und Wirklichkeit. Douglas Lee zeigt in diesem „Märchen für Erwachsene“ spielerisch auf, dass das Szenario von „Petruschka“ eigentlich aus zwei Sphären besteht: aus dem kulissenartigen Rahmen des von Menschengruppen und Genretypen bevölkerten – hier stilisierten – „Jahrmarkts“ einerseits und der Binnenhandlung der kammerspielartigen Szenen der „lebendigen“ Puppen andererseits. Der Übergang von menschlicher zu magischer, dämonischer Sphäre ist dabei schleichend, zutiefst verunsichernd. Und am Ende ist es gänzlich vorbei mit der Puppenstubenunschuld…
An der philosophischen Frage nach einem möglichen Dialog mit einer außerweltlichen Entität arbeiten sich nach wie vor Dichter und Denker, Künstler und Wissenschaftler ab. In Goyo Monteros Interpretation dieses Skandal-Stücks des 20. Jahrhunderts steht „Sacre“ für das ultimative Opfer. Montero siedelt seine Interpretation in einer postapokalyptischen Perspektive an. Wobei sich Goyo Montero der Geschichte des „Opfers“ aus einer anderen Sicht nähern will – in seiner Version ist das Opfer keines, das die Götter gnädig stimmen soll, sondern ein Opfer, das dem Überleben dient, denn der Mensch kann nun nur im Miteinander und dank der Fähigkeit zur Empathie überleben.
Team:
Choreografie und Inszenierung: Douglas Lee („Petruschka“), Goyo Montero („Sacre“)
Musikalische Leitung: Björn Huestege / Lutz de Veer / Joana Mallwitz
Bühne: Eva Adler, Douglas Lee, Goyo Montero
Kostüme: Douglas Lee, Eva Adler, Angelo Alberto
Lichtdesign: Karl Wiedemann, Douglas Lee, Goyo Montero
Mit: Staatstheater Nürnberg Ballett, Staatsphilharmonie Nürnberg, Björn Huestege, Christian Reuter / Daniel Rudolph (Klavier „Petruschka“)
Website: https://www.staatstheater-nuernberg.de/spielplan-22-23/strawinsky/11-02-2023/1930
Trailer (“Petruschka”): https://youtu.be/hHWTLqeX4Tg
Trailer (“Sacre”): https://youtu.be/gMyFNQVS-pI
Tickets sind erhältlich über den Webshop (https://www.staatstheater-nuernberg.de/service/kontakt) oder unter der Staatstheater-Hotline:
Tel.: +49-(0)180/1-344-276 (Festnetz 3,9 ct/Min; Mobilfunk bis 42 ct/Min)
erreichbar Montag bis Freitag 9-20 Uhr, samstags 9-18 Uhr (ausgenommen Feiertage)
Tel.: +49-(0)911/18075-3808 (nur aus dem Ausland erreichbar)