Probenfotos zu „Jagen“ von Olga Labovkina.

GESCHICHTE IM KÖRPER DES BETRACHTERS

Olga Labovkina choreografiert am Harztheater das Tanzstück „Jagen“

Nach „Gravitas“ präsentiert das Harztheater wieder einen ganz besonderen Kammertanzabend von TANZ HARZ. Dem Stück JAGEN der jungen, vielfach preisgekrönten Choreografin Olga Labovkina liegt ein berühmter Stoff zu Grunde: das Drama „Hexenjagd“ von Arthur Miller.

Halberstadt, 23/09/2023

1953, während der Kommunistenjagd in der McCarthy Ära entstanden -  bietet es eine passende Inspirationsquelle für Labovkina. Aus dem Stoff extrahierte sie ihre Themen und erschuf daraus eine Tanz- und Bildsprache, die existentielle menschliche Konflikte beschreibt. Labovkina verarbeitet mit ihrer Ausstatterin Katharina Andes die Themen Angst, die Schwierigkeit, klar zu sehen, und die Unmöglichkeit der Kommunikation in humoristischer und grotesker Körpersprache. Eine Wand bestimmt das Bühnenbild. Zwei Mäntel, Schutz und Bedrohung zugleich, werden zu eigenständigen Bühnenraummomenten, belebt durch die Tänzer.  Jeder kann vom Täter zum Opfer werden. Davon erzählt Arthur Miller ebenso eindrücklich wie Olga Labovkina, deren Mikro-Storys den Bezug zur Hexenjagd stets behalten. Die Geschichte, die ein Körper auf der Bühne erzählt, wird immer eine eigene Geschichte im Körper des Betrachters.   

All diejenigen, die im Vorfeld bereits einen Einblick in diese spannende choreografische Arbeit gewinnen wollen, sind herzlich eingeladen zu unserem RAMPENLICHT#reingeschaut am Donnerstag, den 28. September 2023 um 17:30 Uhr. Chefdramaturg Marco Misgaiski und der Direktor von Tanz Harz, Tarek Assam, gewähren einen exklusiven Einblick in den Arbeitsprozess.

In JAGEN stellen sich die neuen Mitglieder des Tanzensembles, Alessia Ricci, Marianna Pavento und Daniel Moret-Chanzà dem Publikum vor.

Der Eintritt zu unseren Rampenlichtern ist frei.

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