
Sie experimentieren und forschen in vielfältigen Formaten. Das Publikum ist eingeladen, den ganz eigenen Ausdruck des neu formierten Ensembles in facettenreichen Weisen hautnah mitzuerleben. Der Abend bietet einen Querschnitt der Stimmen von heute und morgen – Tanz und Choreographie und darüber hinaus. Miteinander geht es weiter. Ensemble.
Das Ensemble in Eigenregie
Wie treffen wir als Menschen Entscheidungen in einer Welt, in der Zusammenarbeit mehr als je zuvor der Schlüssel zu kreativen, sozialen oder politischen Vorhaben ist? In ‹Ensemble› sind die Mitglieder des Ballett Basel damit beauftragt, gemeinsam ein neues Werk zu schaffen, wobei kein:e Choreograf:in die alleinige Leitung übernimmt. Dies umfasst unter anderem Inszenierung, Licht, Ton, Bühnenbild und Produktion. Sie erforschen, experimentieren, führen, folgen, kapitulieren, erreichen und öffnen Resonanzräume – gemeinsam. Dieser Prozess stellt bestehende Machtverhältnisse in Frage und schafft Raum für neue Ästhetik und neue Beziehungen zu sich und anderen. Hierbei haben die Künstler:innen einen Widerstand gegen eine soziale Ordnung etabliert, während sie gleichzeitig die Möglichkeiten verschiedener Räume als Testgelände für künstlerische, soziale und politische Prozesse ausloten. ‹Ensemble› ist eine Einladung an uns alle, sowohl an die Darsteller:innen als auch an das Publikum, einzigartige Wege des Daseins zu entdecken, die im gemeinsamen und voneinander abhängigen Schaffen entstehen. Oder wie die Mitglieder des Ballett Basel schreiben: «Inmitten von Vielfalt und Ähnlichkeit nutzen 25 Individuen ihre einzigartige Freiheit und Subjektivität, um individuelle Reisen anzutreten, die in einer fremden, jedoch einladenden Gemeinschaft zusammenkommen.
Wenn wir diese Wege beschreiten, tun wir dies mit Bedacht und sind uns der Auswi kungen auf andere bewusst. Für uns fühlt es sich fast an, wie der erste Sonntagsbrunch mit den Eltern unserer Partner:innen. Alle versuchen zu kooperieren, sind sich des Gesprächs bewusst und warten gespannt auf den Nachtisch. Der Übergang von persönlichen Entscheidungen zu einem kollektiven Beschluss betont die Schönheit des gegenwärtigen Augenblicks. Hier unterstreicht die Verletzlichkeit bei der Suche nach Zugehörigkeit das Bedürfnis nach immensem Mut, Demut und einem grosszügigen Mass an Loslassen. Die grosse Frage dreht sich selbstverständlich um die Rolle des Publikums. Wie weit sind sie bereit zu gehen und sich uns bei diesem Unterfangen anzuschliessen? Organisches Zusammen- und Auseinanderfallen.»
Vorab-Performances und Ausstellung
Jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn zeigen die Tänzer:innen in der Alten Billettkasse Vorab-Aufführungen und eine Ausstellung. Eintritt frei. Der Einlass für die Kleine Bühne beginnt 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
7. September 2023, 20:00 Uhr, Kleine Bühne
https://www.theater-basel.ch/de
KONZEPT, CHOREOGRAPHIE, BÜHNE, KOSTÜME Mitglieder des Ballett Basel DRAMATURGIE Judith Vrancken MIT Giacomo Altovino, Feiza Bessard, Eva Blunno, Lydia Caruso, Yaëlle Chassin, Sophie Flannery Prune Vergères, Dayne Florence, Lisa Horten-Skilbrei, Carlos Kerr Jr., Karat Kila, David Lagerqvist, Dario Minoia, Stefanie Pechtl, Jan Chris Pollert, Anthony Ramiandrisoa, Marina Sánchez Garrigós, Rachelle Scott, Oleg Stepanov, Tana Rosás Suñé, Andrea Tortosa Vidal, Thalia Tulkens, Cheng-An Wu, Jin Young Won Ophelia Young, Max Zachrisson