Arthur Mitchell gestorben

Am 19. September 2018 verstarb in New York im ALter von 84 Jahren der Gründer und langjährige künstlerische Leiter des Dance Theatre of Harlem Arthur Mitchell. Mitchell, der nach seiner Ausbildung an der School of American Ballet 1955 sein Debüt bei George Balanchines New York City Ballet gab, war einer der ersten afro-amerikanischen Balletttänzer. Trotz gesellschaftlicher Widerstände in Zeiten der zwar aufweichenden aber immer noch deutlich vorhandenen Rassentrennung in den USA wurde Mitchell aufrugnd seiner brillianten Technik und seinem darstellerischen Können zum Ersten Solisten ernannt und tanzte führende Rollen in Balanchines Werken, etwa in „Agon“ (1957) oder „A Midsummer Night's Dream“ (1962).
1966 verließ Mitchell das New York City Ballet und trat in mehreren Produktionen am Broadway auf, bevor er 1969 und damit kurz nach der Ermordnung von Martin Luther King Jr. das Dance Theatre of Harlem als erste afro-amerikanische Ballettkompanie gründete. 40 Jahre leitete er die Kompanie, die schon bald international zu Ruhm gelangte, bis er 2009 die künstlerischer Leitung an Virgina Johnson übergab.

Arthur Mitchell kämpfte nicht nur als Tänzer, sondern auch als Pädagoge und Kompaniedirektor für die Gleichstellung afro-amerikanischer TänzerInnen und eine unabhängig von der Hautfarbe stattfindende Bewertung des klassischen Balletts. Ohne ihn wäre viele Ballettkompanien der Welt heute weniger vielfältig. Dieser Weg ist noch lange nicht zu Ende und das Dance Theatre of Harlem setzt sich auch weiterhin für Gleichberechtigung ein. So ist es heute nicht mehr eine ausschließlich afro-amerikanische, sondern ist zu einer multi-ethnischen und multi-nationalen Kompanie geworden.