Hochkarätiges aus Oper und Ballett

FEDORA-Preise in München vergeben

Die europäische Kulturinitiative führt Oper und Ballett zusammen. Bei der 4. FEDORA-Preisverleihung gingen 100 000 Euro an die kommende Forsythe-Kreation „A Quiet Evening of Dance“, die im Oktober Premiere am Sadler's Wells feiert.

München, 11/06/2018

„Jean Monnet als einer der Urheber des vereinigten Europas sagte einmal, wenn er nochmal anfangen könne, würde er versuchen, Europa über die Kultur zu vereinen. FEDORA zeigt, daß das möglich ist….“ Das war im April diesen Jahres im „Handelsblatt“ zu lesen. Genau dieser Gedanke fand auch seinen Niederschlag bei der diesjährigen FEDORA-Preisverleihung, einer europäischen Kulturinitiative, die Opern- und Balletthäuser zusammenführen und Wege der Kulturvermittlung und –verbreitung in diesen Bereichen weiter ausbauen möchte.

Die FEDORA-Idee fand bei der EU-Kommission Anklang und wird deshalb ihrerseits mit zwei Millionen Euro vom Programm „Kreatives Europa der Europäischen Union“ unterstützt. Die 2014 gegründete Initiative selbst engagiert sich mit Sponsoren, wie dieses Jahr mit dem Versicherungsunternehmen Generali und dem Juwelier Van Cleef & Arpels, ideell und finanziell für europaweite Projekte aus den Bereichen Oper und Ballett, die noch in der Entstehung sind, aber bereits als richtungsweisend beurteilt werden. Ziel ist es, dabei nicht nur die beiden künstlerischen Bereiche miteinander zu verbinden, sondern auch ein breites Publikum dafür zu gewinnen.

Ausgelobt wurden dieses Jahr von einer hochkarätig besetzten Jury aus Kultur (speziell Musiktheater, Ballett, Choreografie) und Wirtschaft Preise in der Kategorie Oper „Seven Stones“ von Eric Oberdorff (Aufführung am 07. Juli 2018 Festival d’Aix-en-Provence) von Generali mit 150 000 EUR und in der Kategorie Ballett „A Quiet Evening of Dance“ von William Forsythe (Aufführung am 04. Oktober 2018 Sadler’s Wells Theatre, London) durch Van Cleef & Arpels mit 100 000 Euro. Für den Publikumspreis, einer ideellen Auszeichnung von FEDORA, qualifizierte sich das Theater der Stadt Magdeburg mit der interdisziplinären Opernkoproduktion „The True Story of King Kong“.

William Forsythes „A Quiet Evening of Dance“ lädt zum Zuschauen und Zuhören ein und setzt sich mit den Dimensionen Raum und Zeit auseinander. Mit Rauf Yasit hat Forsythe nicht nur einen aufstrebenden Nachwuchstänzer des zeitgenössischen Tanzes und Breakdance im Gepäck, sondern mit der geplanten Kreation auch die Idee für eine europäische Identität durch Kultur.

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