Die Tanzmesse ist eröffnet!

1800 Besucher werden erwartet zur 11. Ausgabe der tanzmesse nrw, die gestern Abend im tanzhaus nrw festlich und bei großem Andrang eröffnet wurde. Die bereits vor 22 Jahren ins Leben gerufene Messe hat sich zu einem der zentralen Treffpunkte der internationalen zeitgenössischen Tanzszene entwickelt. Über 100 Messestände und mehr als 90 auftretende Kompanien aus aller Welt zeigen einem hochkarätigen Fachpublikum ihre Arbeit.

Gestartet als Plattform für den Austausch einzelner Kompanien, werden heute eine große Anzahl der Messestände von Ländervertretungen gestaltet, die Tanz auch als Botschafter ihrer nationalen Kulturlandschaft sehen. So ist die tanzmesse nrw auch zu einem Treffen der ‚Global Player’ und einer wichtigen Anlaufstelle für die internationalen Festivals geworden. Da scheint es nur angebracht, dass die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters von Berlin nach Düsseldorf kam, um die tanzmesse zu eröffnen, die sie als „vorbildliche Umsetzung des Tanzplan Deutschland“ lobte. Noch dazu ist 2016 ja Deutschlands Tanzjahr.

Neu sind in diesem Jahr die „T-Talks“, die zu unterschiedlichsten Thematiken wie Tanzförderung, Inklusion im künstlerischen Bühnentanz oder aktuellen Tanzentwicklungen in Osteuropa ein Diskussionsforum schaffen wollen. Denn nicht ausschließlich ökonomisch möchte die tanzmesse nrw sein, auch der fachliche Austausch soll nicht zu kurz kommen.

Die „Focus Forums“, die zum größeren Komplex der „Open Studios“ gehören, finden heuer ebenfalls erstmals statt. Nicht der einzelne Künstler, der seine laufenden Projekte vorstellt, steht hier im Mittelpunkt, sondern die allgemeine Tanzentwicklung in einzelnen Ländern und Regionen.

Wo der zeitgenössische Tanz international steht und welche Entwicklungslinien sich anbahnen, wird sich in den nächsten drei Tagen zeigen. Heute lässt sich mit Sicherheit nur sagen, dass das Angebot groß ist - viel zu groß, um alles sehen zu können.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass die tanzmesse nrw 2016 dem im Mai verstorbenen Tanzhistoriker und langjährigen Berater der tanzmesse Roman Arndt, der noch an der Gestaltung des diesjährigen Programms beteiligt war, gewidmet ist.