Faire Arbeitsbedingungen für den Tanz in Deutschland

Anlässlich der Regierungsneubildung geht das vom Dachverband Tanz in Deutschland initiierte Onlineportal tanzforderung.de mit Ideen und Forderungen an eine neue Kulturpolitik an den Start.

Das Informations- und Diskussionsforum bündelt erstmals die Interessen und Ansprüche von Tanzschaffenden aller Berufsfelder und klärt über die prekären Arbeitsbedingungen der Branche in Deutschland auf.

Es bietet Tanzkünstlern, an Tanz Interessierten, Journalisten und Politikern ein dynamisches Forum für Information, Diskussion und Austausch.

In diesem Rahmen werden essentielle Probleme erörtert, Ideen und Forderungen entwickelt, Potentiale und Ressourcen benannt und konkrete Perspektiven eröffnet. Parallel dazu informiert das Portal über den fortwährenden Dialog des Dachverbandes Tanz mit Kulturverwaltungen und Politikern in Städten, Ländern sowie beim Bund.

Der kreative, intellektuelle Reichtum und die enorme Vielfalt des Tanzes sind in Deutschland kaum sichtbar. Herausragende Produktionen erreichen oft kein breites Publikum und keine internationale Ausstrahlung, weil finanzielle Mittel in festen Strukturen und an das lokale Umfeld gebunden sind.

Die Schaffung adäquater Produktionsstrukturen für Künstler ohne festes Ensemble, die Frage der sozialen Absicherung nach einer aktiven Tanzkarriere, flexible Zuwendungen über Ländergrenzen hinweg zur Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und des interkulturellen Dialogs sind nur einige brisante Themen, die den Tanz als innovative Kunst mit immateriellem Charakter besonders betreffen.

Tanzforderung.de appelliert an Tanzschaffende in Deutschland, sich zu Wort zu melden, Visionen zu teilen und deutlich zu machen, was für die Zukunft des Tanzes gebraucht wird und welche neuen Wege in der Tanzförderung beschritten werden müssen. Die Dynamik des Onlineforums entsteht durch immer neue Statements von Persönlichkeiten des künstlerischen Tanzes, die ihre individuelle Situation mit Visionen für die Zukunft verknüpfen und zu Kommentaren und Meinungen aufrufen.

„Tanz braucht eine starke Lobby“ schreibt Ivan Liska, Direktor des Bayerischen Staatsballetts, auf Tanzforderung.de und fordert kontinuierliche Förderung auch für die Szene der freien Produktionen und Spielstätten, „damit sich das Publikum in die Vielfalt des Tanzes verlieben kann!“.

Mit einem ausdrucksstarken Filmtrailer, der auf fantasievoll-poetische Weise die Ausprägungen und Formen des Tanzes in der Großstadt festhält, wird die Onlineschaltung der Website beworben.