„World Cities“ als „Kulturelles Weltevent“

Das Tanztheater Wuppertal zeigte eine bisher einzigartige Werkschau in London

Wuppertal, 14/07/2012

Eine in der Geschichte des Tanztheater Wuppertal bisher einzigartige Werkschau präsentierte das Ensemble von Pina Bausch von 6. Juni bis 9. Juli 2012 unter dem Titel World Cities in London im Vorfeld der Olympischen Spiele als Teil des London 2012 Festival und Höhepunkt der Cultural Olympiad.
Als „kulturelles Weltevent“ bezeichnete die Kulturministerin des Landes Nordrhein-Westfalen Ute Schäfer World Cities. „Wir sind stolz, dass dieses in der ganzen Welt gefeierte Ensemble Botschafter Nordrhein-Westfalens ist“ erklärte sie zum Abschluss der großen Werkschau in London. 20 Aufführungen, 10 verschiedene Stücke/Internationale Koproduktionen von Pina Bausch mit Bühnenbildern von Peter Pabst und Kostümen von Marion Cito wurden im Sadler´s Wells und dem Barbican Theatre gezeigt. Rund 26000 Zuschauer kamen zu „World Cities“, viele davon nutzten die Gelegenheit alle zehn Stücke zu sehen.
„Die Publikumsreaktionen waren erstaunlich, am Ende jeder Vorstellungen standen alle Zuschauer auf, hier und im Barbican, gerührt und euphorisch. Ganz London sprach von diesem einzigartigen Event, die Pressereaktionen waren überwältigend, Bilder, unzählige Rezensionen und Kommentare wiesen darauf hin, dass diese Werkschau zu den wichtigsten Events im London 2012 Festival gehört“ sagte Alistair Spalding, Direktor und Künstlerischer Leiter des Sadler´s Wells, seit vielen Jahren Gastspielpartner des Tanztheaters.
Als „große Ehre“ bezeichnete Oberbürgermeister Peter Jung die Teilnahme des Wuppertaler Tanztheaters am Kulturprogramm der Olympischen Spiele 2012, der Cultural Olympiad. „Pina Bausch wäre stolz gewesen“, so Jung. „Und das zu Recht: Alle Beteiligten haben eine Meisterleistung abgeliefert – die Akteure auf der Bühne ebenso wie alle guten Geister hinter den Kulissen.“ Denn bei dem Programm- Marathon innerhalb eines Monats waren neben den Tänzerinnen und Tänzern auch eine perfekte Logistik, eine funktionierende Technik und ein reibungsloses Zusammenspiel gefordert. „Ich danke allen, die daran mitgewirkt haben, dass die Cultural Olympiad ein so großer Erfolg werden konnte“, unterstreicht Jung. „Ich war selbst bei der ersten Vorstellung im renommierten Theater Sadler’s Wells in London dabei und habe erlebt, wie es die Kompanie verstanden hat, die Herzen des Publikums zu öffnen. Das hat wieder einmal gezeigt, dass das Tanztheater eine Sprache spricht, die in aller Welt verstanden wird.“ Jungs Dank gilt auch den Partnern in London, die den großen Erfolg des Tanztheaters mit ermöglichten. Nach den Sommerferien wird der Oberbürgermeister die Mitwirkenden am 6. September im Rathaus empfangen.
Begeistert über die Resonanz der Aufführungen in London zeigt sich auch Kulturdezernent Matthias Nocke, der ebenfalls zur Premiere im Sadler‘s Wells war. „Ich danke Dominique Mercy, Robert Sturm und Peter Pabst stellvertretend für alle Beteiligten für den kreativen, konditionellen und logistischen Kraftakt, den sie gemeinsam geschultert haben.“ Nach dem großen Erfolg steht im kommenden Jahr das 40-jährige Bestehen des Wuppertaler Tanztheaters an. „Neben dem Jubiläum steht dabei die behutsame künstlerische Fortentwicklung im Fokus“, kündigt Nocke an. In der Spielzeit 2013/2014 soll erstmals nach dem Tod von Pina Bausch, der Gründerin und langjährigen Leiterin des Tanztheaters, ein neues Stück erarbeitet und aufgeführt werden.
Die Spielzeit 2012/2013 eröffnet das Tanztheater Wuppertal am 30. August mit „Two Cigarettes in the Dark“, einem Stück aus dem Jahr 1985, gefolgt von „Masurca Fogo“ der internationalen Koproduktion mit Lissabon aus dem Jahr 1998, am 20. September.

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