Laszlo Seregi gestorben

Chefchoreograf an der Ungarischen Staatsoper Laszlo Seregi verstorben

Budapest, 14/05/2012

Am Freitagabend ist der ungarische Choreograf Laszlo Seregi im Alter von 82 Jahren verschieden. Seregi war über Jahrzehnte hinweg an der Ungarischen Staatsoper als Chefchoreograf tätig. Seregi absolvierte seine Tanzausbildung während seines Militärdienstes und wurde 1957 Mitglied des Balletts der Ungarischen Staatsoper. 1967 begann er zu choreografieren; ein Jahr später entstand seine „Spartacus“-Version, die als eine gelungene Mischung aus sowjetischer und ungarischer Tanztradition gilt. Zu Musik von Bartók schuf er „Wunderbarer Mandarin“ - das 1981 überarbeitet - zum vielgetanzten Klassiker des ungarischen Staatsballetts avancierte. Seregis choreografische Handschrift zeichnet sich vor allem durch sein Gespür für Dramatik und feine Figurencharakterisierung aus. Werke wie „On the Town” und „Serenade”, beide zur Musik von Bernstein, zeugen von leichten neoklassischen, westlichen Einfüssen. 1974 zum Chefchoreograf des Ungarischen Staatsballetts ernannt, leitete er zwischen 1977 und 1984 auch die Kompanie. Obwohl er Ballette in Deutschland sowie in Zürich und Wien choreografiert und inszeniert hatte, und sein „Spartacus“ vom Australian Ballett 1994 aufgeführt worden war, war Seregi dem europäischen Publikum weniger bekannt. In seinem Heimatland hat er dagegen einen beachtlichen Ruf.

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