„Maos letzer Tänzer“ wird Ballettchef

Li Cunxin, bekannt durch die Verfilmung seiner Autobiografie „Maos letzter Tänzer”, löst im Juli den derzeitigen künstlerischen Leiter und Chefchoreografen des Queensland Ballet François Klaus ab. Die in Brisbane ansässige Kompanie hofft auf neues Publikum.
Lis Lebensgeschichte ist auch außerhalb der exklusiven Welt des Tanzes dank der Filmadaption von Bruce Beresford weithin bekannt. Der im ländlichen China in Armut geborene Li war im Alter von 11 Jahren auserwählt worden, an der Ballettakademie in Peking zu studieren. Dort graduierte er, nach sieben Jahren intensiven Trainings, als einer der besten Tänzer Chinas. Im Jahr 1979 lief er in die USA über und löste harte diplomatische Verhandlung zwischen China und Amerika aus. Er wurde erster Solotänzer des Houston Balletts und später des Australien Balletts. Obwohl der 52-jährige seit 1999 seine Karriere als Börsenmakler verfolgte, lockte ihn die Rückkehr in die Ballettwelt: „Ich habe noch nie meine Leidenschaft für den Tanz verloren, und ich freue mich, eine neue Reise antreten. Es ist auch eine Art Heimkehr für meine Frau Mary McKendry, die aus Queensland kommt.“