Neue Perspektiven für den Tanz in Heidelberg

Mit Beginn der Spielzeit 2012/2013 hat das Theater und Orchester Heidelberg wieder eine eigenständige Tanzsparte

Heidelberg, 27/02/2012

Mit Beginn der Spielzeit 2012/2013 hat das Theater und Orchester Heidelberg wieder eine eigenständige Tanzsparte. Schon mit ihrer ersten Kostprobe im Opernzelt in der aktuellen Theatersaison konnte Nanine Linning ein größeres Publikum begeistern als alle Produktionen der Kooperation zwischen Freiburg und Heidelberg in der letzten Spielzeit zusammen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Diese Zahlen beweisen eindeutig, welche große Resonanz und Bedeutung der Tanz in Heidelberg hat und wie schnell sich durch genaue Zielsetzungen die Begeisterung für den Tanz vergrößern kann. Aus diesem Grund möchten wir den Tanz in Heidelberg stärken und zu einem zentralen Thema für die Region und das Land Baden-Württemberg machen.“ Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner ergänzte: „Gemeinsam mit dem Intendanten Holger Schultze und dank seines großartigen Engagements und der freien Szene wollen wir uns auf den Weg machen, den Tanz als einen ganz wesentlichen Schwerpunkt des Kulturangebots in Heidelberg zu etablieren. Heidelberg hat das Zeug, sich zu einem Zentrum des zeitgenössischen Tanzes zu entwickeln. Damit können wir auch einen hervorragenden Beitrag leisten für anstehende Vorhaben wie die Kulturhauptstadt und die Internationale Bauausstellung.“ Projekt „Tanztheatertage“ bereits in Planung An einem weiteren Projekt zur Stärkung des Tanzes in Heidelberg arbeitet das Theater und Orchester Heidelberg intensiv, Intendant Holger Schultze führte dazu bereits erste Gespräche mit dem Stuttgarter Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Alle zwei Jahre sollen Tanztheatertage durchgeführt werden. In einem Zeitraum von sieben bis zehn Tagen würden unterschiedliche Gruppen aus der freien Szene und aus den Theatern in Baden-Württemberg eingeladen, um ihre Tanzprojekte vorzustellen. In begleitenden Workshops können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Thema Tanz aktiv beschäftigen. Ein Tanztag der Bürgerinnen und Bürger kann jüngere und ältere Menschen aktiv in das Festival einbinden. „Heidelberg bietet gute Voraussetzungen, um eine ganze Stadt zu begeistern“, erklärte dazu Intendant Holger Schultze. Als Spielstätten stünden das sanierte Stadttheater und die Hebelhalle des UnterwegsTheaters zur Verfügung. Mit dem Tanzensemble von Nanine Linning, dem UnterwegsTheater von Bernhard Fauser und Jai Gonzales, der weiteren freien Szene und mit den Tanzaktivitäten im Haus der Jugend ließen sich vielfältige räumliche Konzepte umsetzen und könnten verschiedene Stile in einen Dialog miteinander treten. „Zusätzlich wäre ein zentraler Treffpunkt in Form eines Zeltes oder auch eines Festivalcafés in der Stadt wünschenswert, um den Austausch zwischen Künstlern und Zuschauern zu intensivieren“, führte Schultze weiter aus.
„Tanzproduktionszentrum vorstellbar“ Heidelberg bringt mit diesem neuen Schwerpunkt Tanz auch gute Voraussetzungen mit, um ein Tanzproduktionszentrum einzurichten. Gemeinsam getragen vom Stadttheater und vom UnterwegsTheater könnten dort experimentelle Produktionen entstehen, die dann in Heidelberg, aber auch anderenorts zu sehen sein werden. Bernhard Fauser vom UnterwegsTheater freut sich über die neuen Perspektiven: „Nach ersten konstruktiven Gesprächen mit dem Intendanten des Stadttheaters Holger Schultze sind wir überzeugt, die Kräfte zu bündeln, um den Tanz in Heidelberg und der Region gemeinsam voranzubringen. Es ist für das UnterwegsTheater eine große Freude, bei der Entwicklung der angedachten Projektschwerpunkte mit der Unterstützung der Stadtspitze und des Kulturdezernats rechnen zu dürfen.“ Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner verfolgen mit diesen Projekten das Ziel, den Tanz in Baden-Württemberg zu stärken, eine Vernetzung zwischen der freien Tanztheaterszene und den festen Tanzsparten der Theater zu fördern und diese Kunstform einer größeren Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen.

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