Choreografisches Zentrum Johann Kresnik gegründet

Das erste choreografische Zentrum Österreichs

Bleiburg, 23/09/2010

Eine Arbeitsgemeinschaft mit Vertretern aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Medien hat im österreichischen Bleiburg/Pliberk (an der Grenze zu Slowenien) ein europäisches Zentrum für zeitgenössischen Tanz und Choreografie, das „Choreografische Zentrum Johann Kresnik“ gegründet. Die Ausarbeitung entsprechender Strukturen für dieses erste choreografische Zentrum Österreichs soll bis April 2011 abgeschlossen sein. Dabei sollen die Synergien aus geografischer Lage am Schnittpunkt der Kulturen im Alpen-Adria-Raum, der bereits vorhandenen räumlichen und geistigen Infrastruktur sowie der internationalen Beachtung von Bleiburg durch die Europaausstellung 2009 mit der Kresnik-Uraufführung des Sprechtheaterstückes „Jura Soyfer – Auf uns kommt es an / ta roka bo kovala svet“, den Kresnik-Ausstellungen und dem Kresnik-Symposium, aus dem eigens ein theaterwissenschaftlicher Dokumentationsband „Ballett kann kämpfen / balet se zna boriti“ (Lit-Verlag) hervorging, genutzt werden. Das Ziel ist, Bleiburg zu einer unverwechselbaren internationalen Adresse für zeitgenössischen Tanz und zugleich zu einem Ort der Bewahrung von Johann Kresniks Choreografischem Theater zu machen. Geplant ist auch eine enge Kooperation mit Slowenien und Friaul sowie mit Choreografiezentren und Forschungseinrichtungen in ganz Europa. Entsprechende Förderansuchen zur Projektentwicklung wurden bereits beim Bundesland Kärnten und beim österreichischen Staat eingereicht. Sobald die Finanzierung gesichert ist, soll das Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz mit Johann Kresnik und weiteren ARGE-Mitgliedern in Bleiburg vorgestellt werden. Das „Choreografische Zentrum Johann Kresnik“ versteht sich als europäisches Zentrum für zeitgenössischen Tanz und Choreografie mit starkem Bezug zum Standort Bleiburg / Pliberk am Schnittpunkt europäischer Kulturen, historischen und aktuellen kultur-politischen Entwicklungen im Alpen-Adria-Raum im Sinne des ersten Johann-Kresnik-Symposiums (2009) „Ballett kann kämpfen“ und als feste Einrichtung zur Bewahrung der von Johann Kresnik geschaffenen Kunstform „Choreografisches Theater“. Es sieht seine Hauptaufgaben nach Maßgabe der budgetären Mittel in der Vergabe von Aufträgen zur Schaffung und Aufführung von kritischen Tanzwerken in direktem Zusammenhang mit den sozialen und kulturellen Umwälzungen, insbesondere im Alpen-Adria-Raum des 19., 20. und 21. Jahrhunderts, in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit vergleichbaren Institutionen in Europa, in der Motivierung und Förderung der regionalen und überregionalen Tanzszene, in der Forschungsarbeit, der Abhaltung von Symposien und choreografischer Wettbewerbe und in der Erarbeitung eines pädagogischen Programms. Mitglieder / Proponenten der Arbeitsgemeinschaft: Johann Kresnik – Regisseur und Choreograf (Bonn / Bleiburg) Stefan Visotschnig – Bürgermeister der Stadt Bleiburg / Pliberk (Kärnten) Genia Enzelberger – Institut für Theater, Film und Medien Universität Wien Klaus Amann – Literaturwissenschaftler, Alpen-Adria Universität Klagenfurt Maja Haderlap – Schriftstellerin und Theaterwissenschaftlerin (Kärnten) Andrea Amort - Publizistin, Tanzkritikerin und Theaterwissenschaftlerin (Wien) Ulli Sturm – Kunsthistorikerin (Kärnten) Andrea K. Schlehwein – Choreografin (Kärnten) Anna Hein – Choreografin, Tänzerin (Kärnten / Wien) Josef Winkler - Schriftsteller (Kärnten) Karheinz Miklin – Musiker und Komponist (Kärnten / Steiermark) Jurij Mandl – Kulturreferent der Stadt Bleiburg (Kärnten) Arthur Ottowitz – Kulturinitiative Bleiburg und Leiter der Europaausstellung 2009 Harald Scheicher – Kurator Werner Berg Museum in Bleiburg / Pliberk (Kärnten) Michael Jernej – Gemeindevorstand in Bleiburg / Pliberk (Kärnten) Michael Stöckl – Kulturarbeiter ( Steiermark / Kärnten) Elisabeth Faller – Kulturarbeiterin, Wirtschaftsparlament (Kärnten) Zdravko Haderlap – Kulturarbeiter und Choreograf (Kärnten) Andrea Hein – Journalistin (Kärnten) Ingrid Türk Chlapek – Journalistin (Kärnten)

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