TANZLABOR_21 wird fortgesetzt

Nachhaltige Verbesserung der Strukturen im und für den Zeitgenössischen Tanz in Frankfurt Rhein-Main

Frankfurt, 15/09/2010

Das Projekt wurde 2006, initiiert durch die Kulturstiftung des Bundes, von Dieter Buroch (Künstlerhaus Mousonturm), Prof. Heiner Goebbels (Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Justus-Liebig-Universität Gießen) und Prof. Dieter Heitkamp (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main) ins Leben gerufen und arbeitet seitdem erfolgreich an der Umsetzung des komplexen Programms.
Die Inhalte - das Konzept - Pläne ab 2011 Neben zwei neuen Bausteinen werden alle Projekte von Tanzlabor_21 aktiv weitergeführt und weiterentwickelt: - Tanz in Schulen: die Jüngsten in Bewegung bringen mit künstlerisch-pädagogischen Ansätzen, damit schon Jugendliche die Kunstform Tanz erleben lernen - Profitraining: Ort der Begegnung und Vernetzung; unabdingbar für Tänzer, um in Form zu bleiben - Artist-in-Residence-Programm / Masterclasses: internationale Künstler in die Stadt holen; Impulse von außen in die Szene geben - Tanzvermittlung: um breitere Schichten an den Tanz heranzuführen und das Verständnis von Tanz zu fördern - Projektensemble: Nachwuchsproduktionen, die junge Künstler und Studierende in die Professionalisierung begleiten - Internationales Sommerlabor (biennal): große Workshops mit herausragenden Künstlern, Verbindung von Theorie und Praxis; regionale, nationale, internationale und interdisziplinäre Vernetzungen ermöglichen Erfolgreiche Beratungstätigkeit In Frankfurt hat sich eine dynamische, künstlerisch spannende, experimentier- und diskursfreudige Tanzszene entwickelt. Tänzer, Choreographen, Performancekünstler siedeln sich hier an oder realisieren hier Projekte. Deutliches Zeichen dafür ist die Gründung von „ID_Frankfurt“, einem Zusammenschluss von über 50 Tanzschaffenden. Tanzlabor_21 hat durch Initiativen wie das regelmäßige Profitraining, die Gründung von Projektensembles, das Schaffen von Arbeitsmöglichkeiten in Tanz-in-Schulen-Projekten maßgeblich dazu beigetragen. Beratend steht Tanzlabor_21 den jungen Künstlern zur Seite. Wegen wachsender Nachfrage wird der Baustein „Beratung“ 2011 intensiviert.
Neue Bausteine - verstärkt in die Region Frankfurt ist wichtig als Basis für das Tanzlabor_21, aber auch in der Region herrscht ein Bedürfnis nach Angeboten um den Tanz. Dem tragen wir Rechnung mit weiteren Projekten: - mit Tanz-in-Schulen-Projekten - einem Tanzsommer in Liederbach mit Workshops für tanzbegeisterte Laien - einem jährlichen Kinder- und Jugendprojekt in Liederbach - und einem Initiativprojekt für Mitgliedsgemeinden des Kulturfonds Frankfurt-Rhein-Main. Unter dem Arbeitstitel „Tanz aufs Land - Der Kulturfonds bewegt“ können sich Gemeinden bewerben, Tanz in ihren Ort zu holen, Raum für Tanz zu schaffen. Dies kann ein Projekt mit einem Kindergarten, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Fußballverein oder anderen in der Gemeinde Lebenden sein. Einzige Bedingung ist die Bereitschaft zur Vermittlung der in den jeweiligen Projekten gemachten Tanzerfahrungen in einer Abschlusspräsentation oder Aufführung. Finanzierung Finanzierung bis 2010 Das Konzept von Tanzlabor_21 wurde von 2006 bis 2010 von Tanzplan Deutschland, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, mit einer Spitzenförderung von 1,15 Mio. Euro ausgezeichnet. Unwiderruflich vereinbart wurde, dass diese Förderung nach 2010 nicht verlängert wird. Mit ebenfalls 1,15 Mio. Euro unterstützten das Dezernat Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt und das Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst das Projekt.
Finanzierung ab 2011 Nach dem Ausscheiden der Kulturstiftung des Bundes schien die Weiterentwicklung des Projekts nach 2010 gefährdet oder nur noch eingeschränkt realisierbar, obwohl sich die Stadt Frankfurt und das Land Hessen spontan zu einer weiteren Förderung entschieden haben. Die Wende kam durch das Engagement des Kulturfonds Frankfurt-Rhein-Main und der neu gegründeten Stiftungsallianz.
Basierend auf der für fünf Jahre angelegten Förderung des Kulturfonds Frankfurt-Rhein-Main konnte mit weiterer Unterstützung der Stiftungsallianz die Finanzierung der jährlich erforderlichen Kosten in Höhe von 560 T€ zunächst für 2011 gesichert werden.
Neues Modell - Die Stiftungsallianz Auf Initiative des Kulturfonds Frankfurt-Rhein-Main haben sich Stiftungen zusammen geschlossen mit dem Ziel, Tanzlabor_21 als gemeinsames Projekt zu unterstützen.
Beteiligt sind: Aventis Foundation, BHF-Bank Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-Stiftung, Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlößchen und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft.
Die Fördersumme der Stiftungsallianz liegt derzeit bei 95 T€ für das Jahr 2011 und ist auf Langfristigkeit angelegt. Die Stiftungsallianz ist offen für weitere Partner.
Tanzlabor_21 / Tanzbasis Frankfurt_Rhein_Main Um den Wirkungskreis von Tanzlabor_21 stärker abzubilden wird der Untertitel ab 2011 Tanzbasis Frankfurt_Rhein_Main heißen.
Studiengänge Die Masterstudiengänge „Zeitgenössische Tanzpädagogik“ an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und „Choreographie und Performance“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen werden ab 2011 aus dem Konzept von Tanzlabor_21 in die finanzielle Verantwortung der Hochschule und Universität übertragen. Die Finanzierung ist jedoch noch nicht gesichert. Eine intensive Zusammenarbeit und Vernetzung mit den Aktivitäten von Tanzlabor_21 ist weiterhin geplant.
 

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