NEWS 2007/2008
Hamburg
RESIDENZCHOREOGRAFINNEN FÜRS K3 IN HAMBURG STEHEN FEST
Lucia Glass, Sylvie Kretzschmar und Doris Stelzer
Aus rund 100 internationalen Bewerbungen wurden Lucia Glass (Berlin), Sylvie Kretzschmar (Köln) und Doris Stelzer (Wien) ausgewählt. Die Fachjury, die das K3-Team 2008 in der Auswahl beraten hat, besteht aus der Journalistin Edith Boxberger, den Künstlerzwillingen deufert + plischke und Sally de Kunst, der Künstlerischen Leiterin des Festivals Belluard Bollwerk International in Fribourg/Schweiz. Die Hamburger Kultursenatorin Prof. Dr. Karin von Welck zur Auswahl der diesjährigen Residenzchoreografinnen: "Es freut mich, dass das Residenz-Programm von "Tanzplan Hamburg" mit der Auswahl dieser drei vielversprechenden jungen Damen nun schon in die zweite Runde geht. Lucia Glass, Sylvie Kretzschmar und Doris Stelzer haben sich gegen eine starke internationale Konkurrenz durchgesetzt, wozu ich den Dreien herzlich gratulieren möchte. Gleichzeitig ist es sehr schön zu wissen, dass dem diesjährigen Durchgang die exzellenten Arbeitsbedingungen in der umgebauten K3 von Anfang an zur Verfügung stehen. Insofern können unsere drei Residenzchoreografinnen ihr Improvisationstalent noch zielgerichteter in ihre tägliche schöpferische Arbeit einbringen." Die drei Choreografinnen im Einzelnen: Lucia Glass (Berlin) - Projektvorhaben: „The Setting“ (Arbeitsitel) In ihrem Projektvorhaben mit dem Arbeitstitel „The Setting“ will sich Lucia Glass mit dem Körper als Bedeutungsträger in den inszenierten Realitäten verschiedener Kunstformen und medialer Darstellungen auseinander setzen und dessen Spuren bis in Alltagskontexte hinein verfolgen. Dabei untersucht sie u.a. das Verhältnis von Figur und Umgebung, Ausschnitt und Totale und die Möglichkeit der Irritation von gewohnten Sehweisen.
Lucia Glass, geboren in München, verbrachte ihre Schulzeit in Hamburg und studierte Tanz an der Hoogeschool voor de Kunsten/European Dance Development Center in Arnheim. Sie arbeitete u.a. mit Thomas Lehmen, Eszter Salamon und Mette Ingvartsen. Eigene choreografische Arbeiten u.a.: „Verstärker“ (Tanztage Berlin 2007), „Showing“ (fabrik, Potsdam, 2006), „Pantonym“ (Springdance Festival, Utrecht, 2005).
Sylvie Kretzschmar (Köln) - Projektvorhaben: „Mikrofon“ (Arbeitstitel) Sylvie Kretzschmar experimentiert auf der Grenze von Konzert und Choreografie. In Hamburg wird sie sich mit dem Phänomen des Stimmenhörens und damit mit der An- und Abwesenheit sowie der Durchlässigkeit des Körpers beschäftigen.
Sylvie Kretzschmar, geboren in Jena, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Gemeinsam mit der Tänzerin Camilla Fehér arbeitet sie seit 2006 an der Verbindung von Tanz und Konzert, Musik und Choreografie. Bis 2007 war sie zudem Mitglied des Punk-Tanz-Performance-Band-Kollektivs PONI (Belgien).
Doris Stelzer (Wien) - Projektvorhaben: „views part two“ (Arbeitstitel) Doris Stelzer arbeitet mit mikroskopischen Verschiebungen des Körpers und seiner Teile. Ausgehend von medialen Stereotypen des männlichen und weiblichen Körpers steht das Durchbrechen von Wahrnehmungsmustern und Fragmentierungen des Blickes im Vordergrund ihres Konzepts.
Doris Stelzer, geboren in Oberösterreich, studierte zunächst Lebensmittel- und Biotechnologie, absolvierte anschließend eine Tanzausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Eigene choreografische Arbeiten: „shifted views“ ([8:tension]-Festival, Wien 2007), „microscopic view“ (Wien, 2005).
Zum Start ihrer Residenz werden die drei Choreografinnen am 4. und 5. April gemeinsam mit den Studierenden des Studiengangs MA-Performance Studies (Universität Hamburg) in einem Workshop mit Christa Spatt (Künstlerische Leitung 8:ttention Festival, Wien) über Kommunikationsstrategien im Berufsfeld Tanz diskutieren. Anschließend begegnen sich unter dem Titel „Bewegungsmelder“ Auszubildende der Siemens AG und die K3-Residenz-Choreografinnen in gemeinsamen Projekten. Eine Präsentation dieser Arbeitsphase, die Mitte April startet, wird voraussichtlich Ende Mai stattfinden.
Die erste Hälfte der neunmonatigen Residenz soll in vornehmlich zu Recherche-, Trainings- und Ausbildungszwecken verwendet werden. Dabei haben die Choreografinnen u.a. die Möglichkeit am Programm des Tanzplan-Kooperationspartners MA-Performance Studies teilzunehmen. Die zweite Hälfte ist dann auf die Erarbeitung einer Produktion ausgerichtet, die November/Dezember 2008 im K3 zu sehen sein werden. Link: www.kampnagel.de
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