Don Quixote (Nurejew/Petipa), Hamburg Ballett, die zweite Besetzung, 21.12.2017 | |
Ralf Reck, 22.12.2017 00:36:31 Beim zweiten Sehen achtet man auch etwas mehr auf die Nebenpersonen. Carsten Jung gab dem Don Quixote eine Noblesse, die selbst in an sich lächerlichen Situationen nicht verloren ging. Allein wie er sich am Ende des zweiten Aktes mit Anstand und Würde vor den drei Frauen Kitri, Amor und der Königin der Dryaden verbeugt, zeugt von tiefem Eindringen in die Psychologie dieses Romanhelden. Insoweit trägt Jung erheblich zur Tiefenspannung des Balletts bei, obwohl er tänzerisch kaum gefordert wird. Heute traten Mayo Arii und Christopher Evans in den beiden Hauptpartien auf. Evans ist ein vom Stil her nobler Tänzer, an dessen Auftritt und Gestaltung nichts zu kritisieren war. Sechs Tage nach der sensationell guten Madoka Sugai fällt es schwer, die tänzerische Leistung von Frau Arii gerecht zu beurteilen. Die Sprungkraft und die schwebende Leichtigkeit von Madoka Sugai hatte sie in meinen Augen nicht, auch entsprach ihr eher verschlossenes Wesen weniger der lebenslustigen, vor Liebe glühenden Kitri, wie sie Frau Sugai auf die Bühne brachte. Alles in allem bot aber auch Mayo Arii eine sehr sehenswerte Vorstellung. Yaiza Coll und Nako Hiraki bestachen tänzerisch als Kitris Freundinnen, Carolina Agüero war eine überzeugende Königin der Dryaden, ebenso Xue Lin als Amor (die optisch nicht leicht von Mayo Arii zu unterscheiden war). Das Peitschenknallen, welches Alexandr Trusch gelungen war, fiel heute aus, weder Marcelino Libao (Zigeuner) noch Christopher Evans konnten sich offenbar genügend auf dieses Kunststück konzentrieren. Der Schlussbeifall ereichte nicht die Länge wie sonst, dafür gab es sehr viel Zwischenbeifall und am Ende auch Blumen für Mayo Arii und Christopher Evans. |
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