Nanine Linning

Wechsel in der künstlerischen Leitung von CHOREOGRAPHY, einem internationalen Wettbewerb für Choreografie in Hannover

Ed Wubbe, der langjährige künstlerische Leiter des Internationalen Wettbewerbs und Direktor des Scapino-Balletts Rotterdam übergibt nach 12-jähriger Tätigkeit sein Amt in jüngere Hände.

Hannover, 10/06/2016

Die Ballett Gesellschaft Hannover teilt mit, dass der langjährige künstlerische Leiter des Internationalen Wettbewerbs für Choreographie und Direktor des Scapino-Balletts Rotterdam, Ed Wubbe, nach 12-jähriger Tätigkeit sein Amt in jüngere Hände übergibt: Nanine Linning, die Chefchoreografin am Theater Heidelberg wird nach dem 30. Wettbewerb, der am 11./12. Juni 2016 stattfindet, in seine Fußstapfen treten.

Unter der Leitung von Ed Wubbe hat der Wettbewerb eine internationale Ausrichtung erfahren: Inzwischen bewerben sich jedes Jahr fast 200 junge Choreografen aus aller Welt, um in Hannover ihre Arbeiten einem hoch interessierten Publikum, einer Experten- und einer Kritikerjury zu präsentieren. Auf die 20 ausgewählten Choreografien warten fünf Geld- und vier Produktionspreise. Viele inzwischen weltweit anerkannte Ballettdirektoren haben sich hier ihre ersten Sporen verdient – unter anderen auch Nanine Linning, die 1997 zu den Preisträgern gehörte.

Ed Wubbe wird weiterhin als Jurymitglied dem Wettbewerb erhalten bleiben und den Produktionspreis des Scapino-Balletts vergeben.

Nanine Linning – die schon seit 2013 der Jury angehört – soll mit ihrer Erfahrung und ihrer frischen Blickweise zur Seite stehen und auch weibliche Impulse geben.

Die 38-jährige Nanine Linning hat eine steile Karriere hinter sich: Die in Amsterdam geborene Choreografin war schon 1997 Preisträgerin beim Internationalen Wettbewerb für Choreografie in Hannover, 2000 wurde sie für den holländischen Kulturpreis nominiert. Von 2001 bis 2006 war sie Hauschoreografin des Rotterdamer Scapino-Balletts – in dieser Zeit erhielt sie für „Bacon“ den „Golden Swan“ für die beste Tanzproduktion der Niederlande. 2006 gründete sie ihre eigene Kompanie – ab 2009 war sie zusätzlich auch Chefchoreografin am Theater Osnabrück. Seit 2012 ist sie in derselben Position am Theater Heidelberg und feiert dort einen Erfolg nach dem anderen – ihre aktuellen Produktionen „Hieronymus B.“ und „Silver“ beeindrucken gleichermaßen Kritik und Publikum.

Seit seiner Entstehung ist der Internationale Wettbewerb für Choreografie ein unübersehbarer Faktor in der Tanzlandschaft Deutschlands geworden und gehört zu den langlebigsten Choreografiewettbewerben überhaupt. Schwerpunkt des Wettbewerbes ist die Förderung des Nachwuchses: Junge Choreografen erhalten die Möglichkeit, ihre Arbeiten öffentlich einer Fach- und einer Kritikerjury zu präsentieren und finden ein Forum zum Meinungsaustausch untereinander und mit dem Publikum.

Neben Geldpreisen bietet der Wettbewerb den Gewinnern zudem Produktionsstipendien bei namhaften Kompanien wie Scapino Ballett Rotterdam, Gauthier Dance, Bundesjugendballett oder Australian Dance Theatre an. Viele inzwischen weltweit anerkannte Ballettdirektoren haben sich hier ihre ersten Sporen verdient. Choreografen und Juroren kommen in diesem Jahr neben Deutschland aus 13 Nationen - u.a. aus Südkorea, Israel, Spanien, Kolumbien, Frankreich, Australien und China.

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