Tanzkompanie Neustrelitz: Brodkorbs Arbeitslose

Ein Aufruf der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger

Nach dem offiziellen Aus für die Tanzkompanie Neustrelitz sendet der GDBA einen Aufruf an Minister Brodkorb.

Hamburg, 01/06/2016

Die Tanzkompanie Neustrelitz war bisher das einzige selbstständige zeitgenössische Ensemble in Deutschlands Nordosten. Zum 1. August ist Schluss, die Mitarbeiter, darunter 14 Tänzerinnen und Tänzer werden nicht verlängert oder gekündigt. Inzwischen haben sie sich gemeinsam arbeitslos gemeldet.

GDBA-Präsident Jörg Löwer hält die komplette Schließung der Tanzkompanie für einen Skandal mit Ansage: „Die Tanzkompanie ist das erste Opfer der Brodkorbschen Fusionspläne und seines unsinnigen Staatstheaters Nordost. Die Tänzerinnen und Tänzer sind Arbeitslose des Kultusministers Mathias Brodkorb. Ob das wenige Monate vor der Landtagswahl eine kluge Entscheidung war, wird sich im September zeigen.“

Inzwischen hat Brodkorb Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) um Hilfe gebeten, sie möge sich dauerhaft an den Kosten beteiligen. Die GDBA hält dieses Weiterschieben der Verantwortung für ein unverfrorenes Schwarze-Peter-Spiel. GDBA-Präsident Löwer: „Nachdem der zuständige Minister die Kulturpolitik des Landes vor die Wand gefahren hat, soll nun offenbar die Kulturstaatsministerin retten was zu retten ist. Das ist mal etwas Neues – bisher waren Kultusminister immer sorgsam darauf gedacht, die eigene Landeszuständigkeit gegen den Bund zu verteidigen.“

Die GDBA fordert Minister Brodkorb erneut auf, seine Fusionspläne insgesamt aufzugeben oder mindestens auf die Zeit nach der Landtagswahl zu verschieben.

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